Ein Portrait - unzählige Gesichter. Die Regenbogenvolksschule Darwingasse lässt Schüler:innen zu Künstler:innen werden. Sie portraitieren dabei nicht nur das berühmte Motiv sondern auch ihre eigene einzigartige Geschichte.
Ich möchte euch hier eine Geschichte aus meiner unmittelbaren Nachbarschaft erzählen. Sie spielt in der Volksschule bei mir ums Eck, in der Darwingasse im 2.Bezirk. Es ist eine kleine, familiäre Schule. Die allermeisten Kinder hier sind nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen. Fast alle haben einen familiären Migrationshintergrund, viele auch Fluchterfahrung. Gleichzeitig bedeutet das: Sie sind vielsprachig aufgewachsen, und haben viel zu erzählen.
Dann kommen einige Faktoren zusammen, die sich zu einer wunderbaren Geschichte zusammenfügen: Eine neue Direktorin, die ihr Team ermuntert, neue Dinge auszuprobieren. Eine Klassenlehrerin, die mit ihren Viertklässler:innen die „Mona Lisa“ zum Thema macht. 19 9jährige Kinder, die sich in diese Figur hineinfühlen, ihre eigenen Mona-Lisas zeichnen und zu Künsler:innen werden. Ein benachbarter Gastronom, der die Kunstwerke in seinem Szene-Cafe ausstellt. Ein engagierter Journalist, der die Bilder sieht und sofort weiß: zu diesen Bildern gehören auch die Geschichten erzählt!
Die Kinder schreiben ihre Geschichten also auf. Erzählen von ihrer Familie, ihren Freund:innen, ihren Hobbies und Hoffnungen. Die Bilder und Geschichten werden sorgsam editiert, gedruckt und veröffentlicht. Die Kinder lesen bei der Präsentation vor einem verzückten Publikum, die Eltern strahlen vor Stolz. Hier sind Ambitionen gewachsen, Wertschätzung, Respekt, Zusammenhalt.
Auch das ist Schule in Österreich. Es ist mir wichtig, auch mal so eine Geschichte zu erzählen!
Vielen Dank an die Volksschule Darwingasse, Ernst Schmiederer, Blinklicht und das Cafe Else.
Bestellen könnt ihr das Buch übrigens per Mail an info@blinklicht.com
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