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Dienstag, 14. Mai 2024

Ist die VWA noch zeitgemäß?

Der aktuelle Matura-Jahrgang hat die schriftlichen Prüfungen jetzt fast geschafft, die mündlichen folgen noch. Teil ihres Schulabschlusses war auch die sogenannte „Vorwissenschatfliche Arbeit“ (VWA): Dabei muss man über ein selbst gewähltes Thema recherchieren, einen ca 20seitigen Text darüber verfassen und vor einer Kommission präsentieren.

Die Grundidee der VWA ist durchaus sinnvoll: Sie will individuelle Interessen fördern, und gleichzeitig zum eigenständigen Arbeiten ermuntern. Eine Problematik zeigte sich jedoch schon bald nach der Einführung: Dass die Unterstützung durch das Elternhaus - bzw durch andere (manchmal auch bezahlte) Hilfskräfte - bei der VWA eine noch größere Rolle spielen als ohnehin schon im österreichischen Schulwesen.

Durch die vielfältigen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz kommt nun ein weiterer wichtiger Einwand hinzu: Wie ist „eigenständige Arbeit“ überhaupt nachweisbar?

Es ist also völlig richtig, die Sinnhaftigkeit der VWA zu überprüfen, und Verbesserungsvorschläge zu machen, wie das nun eine Kommission im Auftrag des Bildungsministeriums tut.

Aus grüner Sicht haben wir uns dazu bereits ausführlich Gedanken gemacht:

  • Derzeit sind VWAs üblich, die ausschließlich bereits publizierte Literatur zu einem Thema zusammenfassen. In Zeiten, wo dies eine App auf Knopfdruck erledigen kann, sind derartige Aufgaben ziemlich sinnlos.
  • Spannend wird es hingegen bei neuen, eigenständigen Aufgabenstellungen, zu denen es noch gar keine im Netz auffindbaren Texte gibt – etwa wenn es um ganz aktuelle Fragen geht.
  • Das könnten eigene kleine Forschungsprojekte sein: Erkundungen in der regionalen Umgebung, die Reflexion persönlicher Erlebnisse, Interviews als Quelle, historische Spurensuchen in der Familie, empirische Erhebungen, technische oder soziale Experimente...Sinnvoll ist, was neue Fragen aufwirft, und neue Erkenntnisse bringt!
  • Das Ergebnis kann vielerlei Gestalten annehmen: Ein Werkstück zum Angreifen, ein eigenes Design, ein Kunstwerk, eine Performance, eine multimediale Präsentation, ein Programm, ein Podcast etc
  • Eine zentrale Rolle bei jeder VWA muss in Zukunft die Reflexion der Quellen und des Rechercheprozesses einnehmen: Woher beziehe ich meine Informationen? Wie beurteile ich deren Glaubwürdigkeit? Welche Techniken kann ich dafür anwenden? Und wie lege ich das alles offen?
  • Wichtig für die Beurteilung ist schließlich weniger der abgegebene Text, als die ausführliche Diskussion der Arbeit.
  • All dies – Medienkompetenz, Recherchetechniken, Präsentation und Diskussion eigener Projekte - gehört selbstverständlich im Unterricht ausführlich geübt und begleitet, über viele Jahre hinweg. So wie es derzeit schon in vielen Schulklassen geschieht. In anderen Schulklassen hingegen herrscht hier noch riesiger Nachholbedarf.

Wir finden: Die VWA gehört – wie jede andere Prüfung oder Leistungsbeurteilung – regelmäßig auf ihre Sinnhaftigkeit abgeklopft. Speziell der Input und die Erfahrungen von Schüler:innen sind dabei extrem wichtig. Veränderungs- und Verbesserungsvorschläge sind daher herzlich willkommen!

 

 

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