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Dienstag, 22. November 2022

Mehr Qualität für die Sexualpädagogik

Sexualpädagogik ist wichtig für Kinder und Jugendliche. Körperwahrnehmung, Körperveränderung, Sexualität und Gefühle spielen beim Heranwachsen eine große Rolle. In der Schule braucht es zur Vermittlung dieser wichtigen Themen Profis, die wissen was sie tun, und nach modernen wissenschaftlichen, pädagogischen und didaktischen Standards arbeiten. Um seriöse von unseriösen Anbietern zu unterscheiden, wird nun eine neue Geschäftsstelle eingerichtet: Alle Vereine, die Workshops zu Sexualpädagogik an Schulen anbieten wollen, müssen sich hier künftig von Expert:innen überprüfen lassen. 

Ihr erinnert euch vielleicht an die Affäre um den Verein „Teen Star“ vor  einigen Jahren: Damals wurde von Medien aufgedeckt, dass sich hinter dem flotten Namen eine katholische Fundi-Truppe verbarg. In den Schul- Workshops dieses Vereins wurde Kindern viel Unsinn erzählt – etwa dass Homosexualität, Sex vor der Ehe oder Selbstbefriedigung „unnatürlich“ oder gar „schädlich“ sei. Die Aufregung damals mündete in das politische Vorhaben, für Schul-Workshops Qualitätsstandards zu definieren. Das BMBWF beauftragte eine Studie beim Österreichischen Institut für Familienforschung (link hier). Jetzt ist es endlich so weit, und die Eckpfeiler dieser Qualitätskontrolle stehen:

  • Beim Jugendrotkreuz GIVE wird eine unabhängige Geschäftsstelle eingerichtet. Bei dieser müssen alle Vereine, die Sexualpädagogik an Schulen anbieten wollen, ihre Konzepte und Unterlagen einreichen. 
  • Ein wissenschaftliches Board beauftragt Gutachter:innen, die diese Angebote prüfen und entscheiden, welche für den Schulunterricht geeignet sind und welche nicht (zb auch für welche Altersgruppe).
  • Die Kriterien dafür sind klar definiert: Die europäischen Standards der WHO, die Standards der Comprehensive Sexuality Education (CSE) sowie der Unterrichtserlass zur Sexualpädagogik. Die Grundsätze dabei sind Diskriminierungsfreiheit, Förderung der Gleichheit der Geschlechter, Anerkennung von Diversität, die Achtung der Kinderrechte und die sexuelle und reproduktive Gesundheit.
  • Die Datenbank mit den überprüften Angeboten ist dann für Bildungsdirektionen, Schulen und Lehrkräfte einsehbar, und die Schule kann ihre Auswahl unter den empfohlenen Angeboten treffen.
  • Es wird auch eine Feedbackschleife über bereits stattgefundene Workshops eingerichtet: Rückmeldungen von Kindern, Pädagog:innen und Eltern werden ausgewertet und fließen in die weitere Beurteilung der Angebote ein.

Das Bildungsministerium rechnet damit, dass im kommenden Jahr etwa 100 Vereine ihre Angebote einreichen werden. Selbstverständlich steht es Schulen und Pädagog:innen (wie bisher) frei, das Thema Sexualpädagogik auch ohne externe Anbieter zu behandeln, und selbst zu unterrichten.

Wir halten das aus grüner Sicht für eine vernüftige Lösung, und sind schon gespannt, wie sich die Sexualpädagogik an den österreichischen Schulen weiterentwickelt. Noch mehr Expertise und Qualität kann dem Thema aus unserer Sicht nur gut tun. Ideologisch geprägte Aktivitäten wie jene von „Teen Star“ gehören damit nun hoffentlich endgültig der Vergangenheit an!

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