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Mittwoch, 3. Mai 2023

Ein Turbo für die Schulautonomie

Warum dauert jede Schulstunde eigentlich immer 50 Minuten? Und warum schauen die Stundenpläne unserer Kinder immer noch genau so aus wie mein eigener Stundenplan vor 40 Jahren? Warum ist der Unterricht so durchgetaktet? Solche Fragen werden in der Öffentlichkeit häufig gestellt. Man hört dabei die Annahme durch: Die Art und Weise, wie der Schule stattzufinden hat, sei „von oben“ gesetzlich vorgeben, samt detaillierter Vorschriften und Verbote.Aber das stimmt oft gar nicht! Das Zauberwort heißt „Schulautonomie“.

Theoretisch haben Schulen schon jetzt recht weitreichende Freiheiten, wie sie den Unterricht, die Stundenpläne und den Schulalltag gestalten können. Die 50-Minuten-Stunde etwa ist nirgendwo gesetzlich vorgeschrieben. Allerdings werden die autonomen Spielräume in der Praxis sehr selten voll ausgenützt. Das hat viele Gründe: Der wichtigste ist wahrscheinlich die Macht der Gewohnheit.

Um die Phantasie anzuregen und die theoretische Freiheit mit Leben zu erfüllen, hat das Bildungsministerium - in enger Abstimmung mit Schulvertreterinnen - nun ein weitreichendes Autonomiepaket erlassen. Es betrifft vor allem die Sekundarstufe 2, also die schulischen Oberstufen. Ausdrücklich wird hier beschrieben, was im Rahmen der schulischen Autonomie alles möglich ist, sowohl organisatorisch wie inhaltlich. Etwa:

  • verschiedenste Arten der Unterrichtsorganisation (Kurssysteme, Lernbüros),
    autonome Klassen- oder Gruppenbildung
  • Öffnung der Beurteilungszeiträume (Semestrierung, Gegenstände vorziehen, wiederholen)
  • Selbstorganisation bei Schüler:innen (Möglichkeit, Gegenstände auszutauschen und inhaltliche Schwerpunkte zu setzen)
  • Schwerpunktsetzung am Standort: Reduktion, Ausweitung oder Zusammenziehen von Gegenständen, Schaffung schulautonomer Gegenstände
  • Fächerübergreifendes Lernen, Projektunterricht
  • Befreiung von Gegenständen zugunsten anderer Angebote (individuelle Förderung sowohl für leistungsstarke wie schwache Schüler:innen)
  • Individuelle Stundenpläne

In den Oberstufen gibt es eine lange Tradition von Schulversuchen. Netzwerke von innovativen Standorten gehen schon seit vielen Jahren kreative Wege und setzen eigene Schwerpunkte – etwa die NOVI-Schulen („neue Oberstufe mit verstärkter Individualisierung“) oder die COOL-Schulen („Kooperatives Lernen“ an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen). Dort stieß man jedoch manchmal auf administrative Schwierigkeiten (etwa bei der Abrechnung von Pädagog:innenstunden) und war manchmal unsicher: Dürfen wir überhaupt tun, was wir tun? Könnten wir Schwierigkeiten bekommen? Befinden wir uns in einer rechtlichen Grauzone?

Mit diesem Autonomiepaket wird nun klargestellt: Ihr dürft nicht nur, ihr SOLLT sogar! Vielfalt ist nicht bloß geduldet, sondern ausdrücklich erwünscht. Und wird allen anderen Schulen zur Nachahmung empfohlen!

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