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Mittwoch, 8. Mai 2024

Am Beispiel Lena

Wie gerade mit Lena Schilling umgegangen wird, empört mich derart, dass mir die Luft wegbleibt. Ich sage das ganz explizit als ehemalige Journalistin, die Medien heute aus der umgekehrten Perspektive beobachtet.

 

Was ist passiert? Eine 23jährige Frau, gescheit, eloquent, charismatisch, politisch gestählt in jahrelangen zivilgesellschaftlichen Kämpfen, entscheidet sich, als grüne Spitzenkandidatin in den EU-Wahlkampf zu ziehen. Das ist riskant. Von Anfang an ist klar: Das wird hart. Man wird Lena Schilling ihre Jugend nicht verzeihen, ihr Goschert-Sein, und ihren Mut, sich selbstbewusst in die erste Reihe zu stellen. Sowas dürfen normalerweise Männer ab 50. Eine junge Frau, die sich dasselbe anmaßt, muss mit Strafe rechnen.

Die wirksamste Strafe in der Mediengesellschaft lautet: Wir werden privates, persönliches Zeug über dich herausfinden, und dich damit durch die öffentliche Arena zerren. Und dann schauen wir, erste Reihe fußfrei, zu, ob du stolperst.

Gehen wir also die Vorwürfe durch, die im vieldiskutierten „Standard“ -Artikel gegen Lena Schilling konkret erhoben werden. Erstens: Sie hat (in einem privaten Gespräch in ihrem allerengsten Lebensumfeld!) Sorge geäußert, ob eine Freundin vielleicht von ihrem Ehemann geschlagen wird. Genau das sollten wir alle tun: Hinschauen, Warnsignale wahrnehmen, Rat suchen, und Hilfe anbieten, falls notwendig. Exakt dieses Verhalten bewerben wir in millionenteuren „Schau nicht weg“-Gewaltschutz-Kampagnen. Dass die Sorge um die Freundin im konkreten Fall offenbar unbegründet war – umso besser.

Zweiter Vorwurf: Dass sich Lena Schilling von einem Mannbelästigt fühlte, der Mann hingegen war sich keines Fehlverhaltens bewusst. Ja, derart unterschiedliche Wahrnehmungen kommen vor. Tausende Frauen und Männer erleben das jeden Tag.

Die weiteren – allesamt anonymen - Vorwürfe haben dann bloß noch Tratsch-Niveau: Hier habe Schilling schlecht über jemanden gesprochen“, dort übertrieben oder allzu „freimütig erzählt“, hier jemanden „verärgert“, „verletzt“ oder „irritiert“. Man hat ehemalige Mitstreiter gefunden, die von Schillingenttäuscht“ sind, oder sich „gegeneinander ausgespielt“ fühlten. Garniert wird all das noch mit schlüpfrigem Raunen über „Affären“ bzw „erfundene Affären“.

Der „Standard“-Artikel leitet daraus ein Charakterdiagnose ab:„Problematische Verhaltensmuster. Samt der Konsequenz: Dass ihre Kandidatur deswegen in ernste Probleme gerät“.

Ich hingegen würde von derselben Redaktion gern wissen: Stellen Sie ähnlich extensive Recherchen auch im privaten Umfeld von Reinhold Lopatka, Andreas Schieder, Helmut Brandstätter und Harald Vilimsky an? Könnte es bei denen ebenfalls ehemalige Bekannte geben, die sich eventuell „verletzt“ oder „verärgert“ fühlen? Affären gar? Würden Sie dies als ebenso „problematische Verhaltensmusterbrandmarken, und ihre Kandidatur deswegen in Frage stellen? Oder tut man das nur bei einer 23jährigen Frau?

„Mit ihrer Entscheidung, Spitzenpolitikerin zu werden, ist Schilling zur Person des öffentlichen Interesses geworden“, lautet die Rechtfertigung dann. In meinen Ohren dröhnt das wie eine Drohung.

Diese Drohung ist hart und brutal, und sie richtet sich an alle jungen Frauen dieses Landes: Trau dich bloß nicht, das Köpfchen rauszustrecken. Dräng nicht an die Öffentlichkeit, exponier dich nicht, zeig dein Gesicht nicht in den Medien. Es wird nicht gut ausgehen für dich. Du wirst entblößt und gemaßregelt, geteert und gefedert, und am Ende wird es über dich heißen: Selber schuld. Wärst halt brav und bescheiden und still geblieben, hinten in der Ecke, wie es sich für anständige Mädchen gehört. Wir haben dich gewarnt!

Ich versuche, mir vorzustellen, was im Kopf eines 17jährigen Mädchens passiert, das in diesen Tagen Medien konsumiert. Vielleicht hätte dieses Mädchen Lust, politisch aktiv zu werden. Laut ihre Meinung zu sagen. Sich einzumischen, in der Klimabewegung, im Gemeinderat oder sonstwo. Aber dann schaut dieses Mädchen zu, was sie mit Lena machen.  Denkt an ihren Freund, an ihre Ex-Freundin, mit der sie sich zerstritten hat, an die vielen komplizierten Geschichten in ihrem Privatleben, und daran, wie verwundbar sie eigentlich ist.

Vermutlich wird es die 17jährige dann doch lieber bleibenlassen mit der Politik, und das Mikrophon demBurschen überlassen, der neben ihr steht. Da wartet ja immerschon einer.

Ist es wirklich das, was wir wollen?

Kommentare

  • Hermann Schindler

    Danke! Und alles Gute für Frau Hamann und Frau Schilling

  • bizz

    Danke, Frau Hamann, für Ihre augenöffnenden Ausführungen. Ich hatte gerade zufällig das unsägliche Vergnügen, das Bezirksblatt einer Landgemeinde zu lesen: Ich zählte 17 männliche Honoratioren - Bürgermeister, Vizebürgermeister, Obmänner, Hegemeister, Geneindearzt etc etc - zwischendrin auch 3 nicht ganz so honorige Frauen ( oft verfassten sie einfach einen Bericht für ihre Chefitäten)...: Anscheinend sorgen sogar Blätter wie DER STANDARD dafür, dass sich daran in Zukunft ja nichts ändert. Haarsträubend!

  • opelt rüdiger

    Danke für diesen Kommentar und das Einklagen von einem minimalen bisschen Solidarität mit Frauen. Die letzten Tage habe ich begonnen, an Österreich und dem hier herrschenden Betrieb zu verzweifeln. Sie haben die Dinge wieder ins richtige Lot gerückt. Den Standard werde ich nie wieder lesen

  • Heinz Uray

    Herumzuerzählen, dass man mit dem Journalisten X eine Affäre gehabt hätte und dass dieser auch mit anderen GrünInnen im Bett gewesen sei, lässt unabhängig vom Wahrheitsgehalt auf spätpubertäres Verhalten schließen und ein solches diskreditiert die Spitzenpolitikerin einer Partei, die besonderen Wert auf politische und menschliche Korrektheit legt.

  • Renate Hofstetter

    Dass "der Standard" in diesem Fall so verantwortungslos agiert hat, bringt mich dermaßen auf, dass ich nahe dran bin, mein Abo zu kündigen.

  • Herbert

    Am Beispiel Hamann sieht man die Grüne Bigotterie und mangelnde Konfliktlösungsfähigkeiten. Feminismus um Täter - Opfer Umkehr zu betreiben, kein Wort zu den Opfern der Verleumdungen durch Lena, kein Wille, die Dinge wirklich transparent aufzuklären. Dafür eine fiktive 17jährige, die nicht in die Politik gehen will, weil man für seine Verleumdungen auch dort zur Rede gestellt werden kann. Spitzenvorbild, Frau Hamann. Bezeichnend auch, dass man keine neuen Kommentare mehr veröffentlicht, weil schon zu viel bekannt und man eh schon die positivsten selektiv ausgewählt hat. Aber der Standard ist unseriös. Viel Glück mit Lena in Brüssel und eine Grünpartei, die wieder in der APO landet. Man hat aus dem Fall Petrik wohl noch immer ncht gelernt.

  • erich kvas

    Bravo!

  • Andi Leitinger

    Hihihi, ist hier die Kommentar-Sektion zum gegenseitigen Bauchpinseln?

    Ist Das die grüne Version von "wir haben Alles richtig gemacht" vom ÖVP-Hörl während Corona?

    Witzig, wie ihr, eine selbst-ernannt "feministische" Partei, euch plötzlich so für die "Attraktivität" eurer Spitzenkandidatin interessiert.

    Denis Miklau schreibt: "Jetzt werden wir noch mehr hinter Lena stehen!" -> "Jetzt erst recht" zu wählen kennt man normalerweise nur von den Blauen.

    Wie seid ihr nochmal mit dem Ibiza-Video umgegangen?

  • Doren I. Haas

    Dieses Machwerk bleibt leider ein leicht durchschaubarer Versuch.
    Aus inkriminierenden Behauptungen (belegt durch einen gerichtlichen Unterlassungsbescheid) zimmert man eine zutiefst menschliche Besorgnis, die wir eigentlich alle haben sollten.
    Aus zahlreicher, heftiger Kritik an den Handlungen und am Charakter einer Personen aus den eigenen, grünen Reihen, wird eine vermeintliche Hetzkampagne herbeifantasiert, die natürlich nur im Sexismus ihren Ursprung haben kann.
    So wird das leider nichts, liebe Grüne.
    Ihr stellt Euch selbst ins Abseits.

  • Georg Gruber

    "Wärst halt brav und bescheiden und still geblieben, hinten in der Ecke, wie es sich für anständige Mädchen gehört."
    Das scheint doch genau der Punkt zu sein.
    Auf ihrem Weg nach vorne scheint Lena Schilling Mittel eingesetzt zu haben, die mancher Wegbegleiter nicht als so sonderlich anständig wahrgenommen hat, und vielleicht kommt man anders auch nicht so schnell nach vorne.
    Jedenfalls ist der Spruch "Man sieht trifft sich immer zweimal im Leben" nicht nur so dahingesagt, der hat schon auch Substanz, wie Lena Schilling jetzt auf die harte Tour lernt.

  • Dieter Egger

    Genau so sehe ich das auch. Die "konkreten" Vorwürfe kommen von problematischen Menschen, alle anderen Vorwürfe sind anonym. Besonders absurd finde ich den Vorwurf, der prügelnde Ex-Politiker hätte das gemacht, weil Schilling ihm was unterstellt hätte. Absurd. Und das Forum im Stand empfinde ich als geifernde, bösartige Meute, die ihrem Herrchen brav hinterher hechelt. Grauslich. Ich hatte bisher überhaupt keinen Bezug zu und auch kein Interesse an den Grünen. Fr. Schilling habe ich eher als überengagierte, talentierte, manchmal etwas altkluge, aber alterstypische Umweltschützerin wahrgenommen. Aber so in den eingespielten und brutalen linken Fleischwolf zu geraten wünsche ich niemanden. Eine Schande für den Standard!

  • helmut wolech

    nach dem heutigen (11.5.) standard artikel über lena..................schaut die sache für mich leider etwas anders aus, sollte das alles stimmen.....ich bin ein grünwähler der ersten stunde und für mich ist das kein gefurze etc. mehr......

  • Gabriele Wladyka

    Ich finds wesentlich schlimmer, dass eine Sptzenkandiatin, die ein Mandat im EU-Parlament anstrebt nicht weiß, dass Norwegen kein EU-Mitglied ist. Das zeigt, dass den Grünen das eh alles wurscht ist, was soll denn so eine Person in dieser Funktion zustande bringen?

  • Andreas

    Die ganze Argumentation scheitert daran, dass im "Kopf eines 17jährigen Mädchens", das sich Engagement in der Klimabewegung überlegt, Angst vor der Grünen Parteispitze umgeht.

  • Heinrich Moser

    Wenn sie einen Journalisten angreift, wie sie es getan hat, zerstört sie wahrscheinlich seine Existenz. Da das, wenn es nicht stimmt, schlimmer als eine Straftat ist, muss daher zweifelsfrei bewiesen werden, was sie nicht getan hat.
    Wie unwichtig ist ein Sitz im EU-Parlament, wenn wir Jugend als Qualifikation gelten lassen? Wir lassen ja ohne Qualitätsnachweis keinen Arzt operieren oder einen Richter praktizieren. Wenn doch, müssen Sie die Eier haben, einen EU-Parlamentssitz als Lehrplatz zu bezeichnen.
    Abgesehen davon, dass Sie "Der Andere hat auch" bei Freiheitlichen zum Beispiel nicht gelten lassen (wie hier bei den Kommentaren immer wieder angeführt wird).

  • Sara G. Meiner

    Ich teile Ihre Sicht zu Lena Schilling nicht. Denn ich nehme diesen konkreten Fall und das, was Sie hier verallgemeinernd behaupten, ganz anders wahr. Frauen werden nicht strenger beurteilt als Männer, im Gegenteil! Sie werden meist viel netter behandelt, vor allem von Männern. Das finde ich als Frau unerträglich. Und zwar deshalb, weil ich ernstgenommen und nicht aufgrund meines Geschlechts mit Samthandschuhen angefasst werden will. Männer, die Ihre Sicht teilen, wie unlängst ein ORF-Journalist (Klaus Webhofer) in einem ZIB-Gespräch mit der Moderatorin, geben vor, Feministen zu sein. Doch ihre gönnerhafte Unterstützung von uns armen Frauchen ist für mich der reinste Sexismus.

  • Monika

    DANKE!!! Wenn der STandard eine Qualitätszeitung wäre, würde er das als Gastkommentar veröffentlichen.
    Persönlich habe ich ein unfassbares Deja-vu.

  • Peter Kowalski

    Danke für den Artikel - clair et distinct

  • Laider Lasser Lüssel

    Liebe Frau Hamann, das hatten wir doch schon mal: zu schön, zu intelligent, zu beliebt. Auch der Whataboutism lässt schön grüßen. Abgesehen davon sind Ihre Argumente falsch. Nur ein Beispiel: Ihre implizite Behauptung, dass der Vorwurf sexueller Belästigung keines objektiven Substrats bedarf, dass allein das subjektive Empfinden der Frau ausreicht, ist grotesk. Oder wollen Sie behaupten, die Belästigungsvorwürfe von Frau S. hätten ein objektives Substrat?

  • Andreas

    Nur die Frauen- und die Jugendkarte spielen, ist zwar zeitgeistig, aber für mich doch intellektuell zu wenig.
    Wie oft haben Hammerl und andere "nagelt ihn ans Kreuz geschrien", wenn solche Vorwürfe gegen einen Mann erhoben wurden.

  • Thomas Stern

    Diesen klugen und mit Recht enragierten Artikel würde ich gerne 1:1 im Standard als Kommentar der Anderen lesen …

  • Hans Katz

    Tja der Standard. Zu den inhaltlich klar kommunizierten Plagiaten mit Quellennachweis von Föderl-Schmid (bei weitem nicht nur in der Dissertation) keine Zeile. Nur ein kurzer Verweis auf die Uni Salzburg. Und bei Schilling nicht mal eine seriöse Quellenangabe, abgesehen von der Unterlassungserklärung, deren Genese unbekannt ist.
    Aber Schilling zeigt, dass man das durchstehen kann. Respekt.

  • Josef

    Es gibt ein einfaches Mittel gegen Lügen. Sich hinstellen und ehrlich sagen was Sache ist. Wer ein Mal lügt, den glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht. Lena sollte sich da nicht hineinziehen lassen. Wir haben genug solche Politiker:innen.

  • Herbert

    Wollen wir der (fiktiven) 17jährigen signalisieren, dass untergriffige Intrigen und verbreiten von Unwahrheiten eh ganz normal sind und man je nach Belieben Leute gegeneinander auspielen und diffamieren kann, die Lena hat es ja vorgemacht und hat es ganz nach oben geschafft? Ist das wirklich was wir wollen? Was ist mit den minderjährigen Unterstützern, die schon in ihrer Zeit im Jugendrat von Lena benützt wurden, um sie zur Gallionsfigur zu machen? Wollen Sie das für Ihre Kinder, dass sie lernen dass der Zweck alle Mittel heiligt und es eh kein Problem und zur Politik dazu gehört. Was würde der Anstand sagen?

  • Herbert Jank

    Schon etwas sehr feministisch verbrämt, die Analyse. War es bei HC Strache nicht journalistisch über seine Vergangenheit in der Langenloiser Szene der Wehrsportler oder seine Kontakte zur Wikingjugend oder seine Beziehung zur Burger Tochter zu thematisieren? Nach Ihrer Theorie war das unredlich, denn als dies passierte war Strache kein Mandatar und damit kein Mensch öffentlichen Interesses. Glauben Sie das wirklich? Was ist an dem Umgang mit der Stammler Causa? War sie da nicht schon mit dem Grünen Klub vernetzt und ist Stammler kein Politiker. Ist das also nicht doch eine Politaffäre und nicht reine Privatangelegenheit. Oder die Born-Mena Geschichte. Unterlassungsbescheid mit Zustelladresse des Grünen Klubs. Auch das vor der Politik und daher nicht zu thematisieren, selbst wenn ein Parlamentsclub involviert? Was spricht dagegen eine weibliche Aktivistin durch eine weibliche Aktivistin auszutauschen. Gerade an der Spitze gab und gibt es viele, müssen ja nicht Born-Mena oder Bissmann sein. Sorry, aber das "da warten die Burschen" ist einfach nur lächerlich. Gerade unter den Aktivisten gibt es genug Frauen

  • Christine Petioky

    Liebe Frau Hamann,
    Danke für Ihre differenzierte Stellungnahme. Ich habe seit vorgestern im Standard und auf x viele Kommentare zu dieser Angelegenheit gelesen; von moralischer Entrüstung bis zum genussvollen "Lena (wahlweise auch Werner, Olga...) , es ist vorbei", war, angereichert mit sexistischen Untertönen, ziemlich alles (für mich) an Angriffen Vorstellbare dabei. Unglaublich, welche Ressentiments und welche Begeisterung, Menschen fertig zu machen, sich hier entladen.
    Wenn ich an die (bei mir einige Jahrzehnte zurückliegende) Lebensphase zurückdenke, als ich ungefähr so alt war wie Lena Schilling, fallen mir einige Anlässe ein, bei denen Journalist*innen Gründe gefunden hätten, meine Eignung für eine Funktion in Zweifel zu ziehen und daraus eine Artikelserie zu machen. Es war eine turbulente Zeit und ich vermute, dass Derartiges auf viele Menschen mit Anfang 20 zutrifft. Die Gleichzeitigkeit und Intensität von Studium, Berufsbeginn, Beziehungen, Freundschaften, politischen Aktivitäten etc. bringt natürlich auch Konflikte und Fehleinschätzungen mit sich. Dies sollte nicht dermaßen dramatisiert werden. Und natürlich ist es wichtig, dass Menschen, insbesondere junge Frauen, auch in turbulenten Lebensphasen die Politik mitgestalten!
    Ich frage mich seit Monaten, ob den österreichichen Medien bewusst ist, was sie mit ihrer Berichterstattung anrichten. Österreich, Europa, die Welt wird von Rechts bedroht, und der Standard berichtet, wer innerhalb einer Bewegung was über wen gesagt hat. Daraufhin bricht öffentlicher Jubel darüber aus, dass es nun endlich zu gelingen scheint, die Grünen und ihre politischen Bemühungen um Abwendung der Klimakrise und Herbeiführung von mehr sozialer Gerechtigkeit zu Fall zu bringen. Die möglichen politischen Folgen treffen uns alle.
    Liebe Grüße, Christine P.

  • Christine Petioky

    Liebe Frau Hamann,
    Danke für Ihre differenzierte Stellungnahme. Ich habe seit vorgestern im Standard und auf x viele Kommentare zu dieser Angelegenheit gelesen; von moralischer Entrüstung bis zum genussvollen "Lena (wahlweise auch Werner, Olga...) , es ist vorbei", war, angereichert mit sexistischen Untertönen, ziemlich alles (für mich) an Angriffen Vorstellbare dabei. Unglaublich, welche Ressentiments und welche Begeisterung, Menschen fertig zu machen, sich hier entladen.
    Wenn ich an die (bei mir einige Jahrzehnte zurückliegende) Lebensphase zurückdenke, als ich ungefähr so alt war wie Lena Schilling, fallen mir einige Anlässe ein, bei denen Journalist*innen Gründe gefunden hätten, meine Eignung für eine Funktion in Zweifel zu ziehen und daraus eine Artikelserie zu machen. Es war eine turbulente Zeit und ich vermute, dass Derartiges auf viele Menschen mit Anfang 20 zutrifft. Die Gleichzeitigkeit und Intensität von Studium, Berufsbeginn, Beziehungen, Freundschaften, politischen Aktivitäten etc. bringt natürlich auch Konflikte und Fehleinschätzungen mit sich. Dies sollte nicht dermaßen dramatisiert werden. Und natürlich ist es wichtig, dass Menschen, insbesondere junge Frauen, auch in turbulenten Lebensphasen die Politik mitgestalten!
    Ich frage mich seit Monaten, ob den österreichichen Medien bewusst ist, was sie mit ihrer Berichterstattung anrichten. Österreich, Europa, die Welt wird von Rechts bedroht, und der Standard berichtet, wer innerhalb einer Bewegung was über wen gesagt hat. Daraufhin bricht öffentlicher Jubel darüber aus, dass es nun endlich zu gelingen scheint, die Grünen und ihre politischen Bemühungen um Abwendung der Klimakrise und Herbeiführung von mehr sozialer Gerechtigkeit zu Fall zu bringen. Die möglichen politischen Folgen treffen uns alle.
    Liebe Grüße, Christine P.

  • Christine Petioky

    Liebe Frau Hamann,
    Danke für Ihre differenzierte Stellungnahme. Ich habe seit vorgestern im Standard und auf x viele Kommentare zu dieser Angelegenheit gelesen; von moralischer Entrüstung bis zum genussvollen "Lena (wahlweise auch Werner, Olga...) , es ist vorbei", war, angereichert mit sexistischen Untertönen, ziemlich alles (für mich) an Angriffen Vorstellbare dabei. Unglaublich, welche Ressentiments und welche Begeisterung, Menschen fertig zu machen, sich hier entladen.
    Wenn ich an die (bei mir einige Jahrzehnte zurückliegende) Lebensphase zurückdenke, als ich ungefähr so alt war wie Lena Schilling, fallen mir einige Anlässe ein, bei denen Journalist*innen Gründe gefunden hätten, meine Eignung für eine Funktion in Zweifel zu ziehen und daraus eine Artikelserie zu machen. Es war eine turbulente Zeit und ich vermute, dass Derartiges auf viele Menschen mit Anfang 20 zutrifft. Die Gleichzeitigkeit und Intensität von Studium, Berufsbeginn, Beziehungen, Freundschaften, politischen Aktivitäten etc. bringt natürlich auch Konflikte und Fehleinschätzungen mit sich. Dies sollte nicht dermaßen dramatisiert werden. Und natürlich ist es wichtig, dass Menschen, insbesondere junge Frauen, auch in turbulenten Lebensphasen die Politik mitgestalten!
    Ich frage mich seit Monaten, ob den österreichichen Medien bewusst ist, was sie mit ihrer Berichterstattung anrichten. Österreich, Europa, die Welt wird von Rechts bedroht, und der Standard berichtet, wer innerhalb einer Bewegung was über wen gesagt hat. Daraufhin bricht öffentlicher Jubel darüber aus, dass es nun endlich zu gelingen scheint, die Grünen und ihre politischen Bemühungen um Abwendung der Klimakrise und Herbeiführung von mehr sozialer Gerechtigkeit zu Fall zu bringen. Die möglichen politischen Folgen treffen uns alle.
    Liebe Grüße, Christine P.

  • Caroline

    Danke Sibylle! du sprichst mir aus dem Herzen. Es ist kaum zu glauben, was hier vor sich geht. Warum stürtzt man sich auf Gerüchte und Hetze anstatt mit Lena über Inhalte zu reden. Ihre Fachkompetenz spricht für sich!

  • dr. joachim schwendenwein

    sibylle, wie so oft hast du die richtigen worte gefunden.
    danke!
    joachim

  • Helga Eberharter

    Ich bin generell gegen "Schmutzwäsche-Waschen" ( außer bei einem selbst ), egal, welche Partei und welche Menschen es betrifft. Auffällig ist - wie schon erwähnt wurde - dass Personen anderer Parteien nicht so akribisch durchleuchtet werden. Da kommen bei mir mehrere Verdachtsmomente auf, wie "jung", "Frau", "grün", "wenig Establishment-verhaftet" usw. Eine aufschlussreiche Erklärung würde ich erwarten. Ich habe ein STANDARD-Abonnement und muss nun überlegen ...

  • Norbert Mappes-Niediek

    Stimmt völlig, Sibylle. Ekelhafter Wiener Dorfklatsch, und die Seitenblicke-Kollegen von oe24, heute und ORF schämen sich nicht, tüchtig mitzuklatschen. (Bei dem Vergleich mit dem Umgang mit Lopatka, Schieder, Vilimsky würde ich 8aber ein paar Gedanken zu der aktivistischn Szene ergänzen, die solches Geschwätz offenbar eifrig pflegt. Da fällt der Vergleich mit den etablierten Parteien mal zugunsten der letzteren aus.)

  • Döblinger

    Sind die Vorwürfe bedenklich? Definitiv!
    Ist die Berichterstattung des "der Standard" bedenklich? Definitiv! Ein Abo wird hier nicht mehr verlängert.

  • Elisabeth Lerch

    Das Bild von Lena in der Öffentlichkeit wurde beschädigt; auch problematische Verhaltensweisen stehen nun isoliert da, werden ihr zugerechnet. In den vorgeworfenen Fällen in die Tiefe zu gehen, dazu fehlt die Zeit und es wäre zu privat.

    „Dunkle“ Seiten hat wahrscheinlich jede ehrgeizige und dynamische Person. Solche bei der 23-jährigen Spitzenkandidatin jetzt an die Öffentlichkeit zu zerren ist kontraproduktiv. Es schadet der ökologischen Bewegung und entmutigt junge (weibliche) Politiktalente. Der Anspruch, moralisch vollkommen integer zu sein, ist in einem harten Wettbewerb nicht zu erfüllen.

  • Friedrich

    Ich gebe Ihnen weitgehend recht.
    Bei dem Gerichtsurteil: das dieses ehepaar auf einen sehr sehr boshaften rachefeldzug aus ist, habe ich auf x mit schrecken nachgelesen. Das hat schon krankhafte züge.
    Was bei dieser häuslichen gewaltsache wirklich passierte, ist unbekannt. Fix ist nur, dass das ehepaar vor gericht zusammengehalten hat.

    Dass es daran liegt, dass sie eine Frau ist, da will ich nicht so recht mit.

    Was den standard reitet, weiss ich nicht. Sensationsheische oder doch ehrliche meinung?
    Ist das gerichtsurteil zu verlockend? Das wird es bei lopatka halt nicht geben. Ich denke der standard hat sich selbst beschmutzt.

    Fr schilling macht einen selbstdarstellerischen eindruck. Naja, bissl komisch wirken seeeehr viele politiker. Leider bleibt Schmutz kleben.

  • Martin Balluch

    Dass Männer ab 50 ungestört zivilgesellschaftlich aktiv sein könnten, ist ein (feministischer?) Mythos. Ich stehe ständig vor Gericht. Und ich erinnere an den Tierschutzprozess. Da war nur 1 der 10 U-Häftlinge weiblich und von den Angeklagten ebenfalls nur 10 %. Dabei waren keine hohen Funktionäre angeklagt, sondern einfach nur Aktivist:innen. Gleichzeitig sind 70 % der Aktiven weiblich. Da alle Beschuldigten unschuldig waren, folgt zwanglos, dass Männer viel eher verdächtigt und verfolgt werden als Frauen. Es ist viel leichter, Männer als böse und kriminell darzustellen, und die Öffentlichkeit glaubt das auch eher. Frauen haben es da eindeutig leichter.

    Zur Lena Schilling hat der Standard die hier gestellten Fragen beantwortet: https://www.derstandard.at/story/3000000219437/worum-es-bei-den-vorwuerfen-rund-um-lena-schilling-geht
    Zitat:
    Der Kern der Vorwürfe betrifft Fälle, in denen Schilling mehrfach falsche Behauptungen über Dritte aufgestellt und diese damit in teils existenzgefährdende Probleme gebracht hat – oder hätte bringen können. Das erfolgte fast nur im beruflichen und politischen Kontext. Daraufhin wurde von der Redaktion eine Vielzahl von Personen, die mit Schilling zu tun hatten, kontaktiert. Die Erzählungen dieser rund fünfzig Menschen zeichneten nahezu widerspruchsfrei das Bild einer angehenden EU-Politikerin, die ein problematisches Verhältnis zur Wahrheit pflegt.

  • John Wahoo

    Jetzt kann man davon ausgehen, dass sie in der besten Absicht gehandelt hat. Aber wenn die Betroffenen (die es ja wohl besser wissen sollten) vor Gericht gehen und ein unabhängiges Gericht (ich geh mal davon aus, dass dies unparteiisch ist) entscheidet und die Beklakte von sich aus übereinstimmt diesen Sachverhalt nicht mehr an die Öffentlichkeit zu tragen. Dann ist doch in Summe sehr wohl ein Fehlverhalten feststellbar ist und das kann man durchaus auch in sein persönliches Stimmverhalten mit einfließen lassen, was mich auch dazu veranlasst, sie nicht zu wählen, obwohl ich die Grünen bei einigen Wahlen bisher unterstützt habe...

  • Hanna

    Dass man bei Männern den gleichen Maßstab anlegen sollte, finde ich auch.
    ABER ich finde sie mit 23 Jahren zu jung und politisch unerfahren für einen so anspruchsvollen Job!

  • Paul Schröfl

    Ich stimme Ihnen zu, bis auf einen Punkt: mit 23 ist niemand reif genug, sein Land zu vertreten. Mit 23 weiß man das selbst nicht, hier hätte sie ihre Partei beraten und bremsen müssen, statt sie zu verheizen. In 15 Jahren, da hätte sie ihr Handwerk gelernt gehabt, dann wäre sie wählbar. Dazu wird es aber nicht mehr kommen, schade.

  • Martin Rachbauer

    Liebe Frau Hamann! Haargenau dasselbe habe ich zu Frau und Freundinnen
    gesagt. Deshalb freut es mich sehr, dass Sie das schreiben.
    Ich selber bin 48 und habe zwei Töchter in Lenas Alter und zwei
    jüngere Söhne. Ich habe mich für den Artikel fremdgeschämt und
    wünsche mir, dass sie wie Lena einmal alles werden dürfen, was sie wollen! Alles Liebe für Sie und Lena Schilling! Wir werden sie unterstützen!!!

  • Bettina Reiter

    Halbe Zustimmung: ja, die Spitzenkandidatin wird durchs Dorf getrieben und das ist eine journalistische Sauerei. Aber: die Spitzenkandidatin hätte bessere Berater und Freunde verdient, die sie vor diesem bissl megalomanen „Ich rette die Welt u d Grünen gleich mit“ bewahren. Und die Grünen haben darauf gesetzt, das ist auch schäbig, in jeder Hinsicht.

  • Fritz Gessler

    ja, schon. aber: wie im standard zu lesen, hat das von frau schilling so genau beobachtete ehepaar eine rechtliche unterlassungserklärung erzwungen, weiterhin diese offensichtlichen falschbehauptungen/beobachtungen zu verbreiten. das ist schon ein bisserl anders, als nur im engsten kreis zu tratschen. mit 23 ist frau auch kein kind mehr - und toxisches verhalten gibt's auch bei frauen. die grünen scheinen ja überhaupt ein intrigantenstadl schon seit gründungsbeginn zu sein (schon bei freda meissner-blau empörte parteiaustritte deswegen:)) bei (alten) männern (s. causa peter pilz) gelten/galten solche mildernde umstände ja nicht, oder?

  • Christoph

    Danke für diese klare Position. Völlig richtig analysiert! Ganz widerwärtig, was da zunächst vom Standard losgetreten wurde und später von politischen/journalistischen Selbstdarstellern wie Fußi und den Bohrn-Menas genüsslich weiter verrieben wurde ????

  • Wolfgang

    Vielen Dank, Frau Hamman, für diesen Kommentar! Trifft es recht genau. Was die Journalist*innen vom Standard hier geritten hat, kann nur ergebnisoffen vermutet werden. Liegt es am "Charakter"? Fühlte sich jemand "verletzt"? Ein langjähriger, sehr onkelhafter Leser, selbst politisch interessiert, fasst es so zusammen: Vielleicht sollte man die Notbremse ziehen, bevor ein enormer Schaden entsteht: für das leider schon ramponierte Klima - aber vor allem für den Standard selbst!

  • Sabine

    1. Wenn es ihr also bei ihrer Behauptung tatsächlich um Sorge ging, welche konkreten Schritte hat sie gesetzt? Hat sie es der Polizei gemeldet? Hat sie eine Gewaltschutzstelle eingeschalten? Oder hat sie es ausschließlich als Gerücht in ihrem Bekanntenkreis verbreitet?
    2. Frau Schilling bleibt also bei ihrer Behauptung, dass sie von dem Journalisten belästigt wurde? Im Standard steht nämlich im Raum, dass sie falsche Vorwürfe verbreitet. Diesen Vorwurf hat sie nicht dementiert.
    3. Hat Frau Schilling die Behauptung verbreitet, dass sie und andere Grüne eine Affäre mit einem Fernsehjournalisten haben – diese Behauptung kann die den Ruf und die Integrität eines Journalisten zerstören – ja oder nein? Auch diesen Vorwurf hat sie nicht dementiert.
    4. Die Vorwürfe sind nicht anonym. Die Dinge sind unzählige Male recherchiert und die Zeugen der Redaktion bekannt.
    5. Lena Schilling hat wortwörtlich gesagt: "Weil das Private politisch und das Politische privat ist"

  • Andreas wabl

    Seriöse Journalistinnen verirren sich in den altrömischen Circus mit Raubtieren und Gladiatoren . Dabei soll eine junge talentierte eloquente Politikerin zerfleischt werden. Ist das nun Standard?

  • Christiane

    Lena Schilling, eine mutige Person, arglos in mancher Hinsicht; ältere Männer haben diese Phasen hinter sich. Probieren wir es mit einer Jüngeren!

  • Hedwig Wölfl

    Danke für die klaren Worte!
    Ich bin sehr enttäuscht, dass der Standard in einer derartig reißerischen Art und Weise einen vermeintlichen Skandal herbeischreibt. Gerüchteküche aufgekocht auf niedrigstem Niveau…. Substanzlos in Bezug auf den für die politisch interessierte Öffentlichkeit relevanten Gehalt der Vorwürfe, die rein den persönlich-privaten Bereich betreffen - einfach nur widerlich wie dumm und brutal hier eine junge Frau angeschüttet wird mit ausschließlich den Voyeurismus bedienenden Behauptungen. Nichts davon hat mit politischer Kompetenz und Erhik zu tun. Und leider auch nicht mit journalistischer. Die Instrumentalisierung persönlicher Kränkungen, Ängste und narzisstischer Profilierungssucht der vielen Informant*innen für eine sensationsheischende Schlagzeile widerspricht jedem Qualitätsjournalismus.
    Traurig
    Hedwig Wölfl

  • Hedwig Wölfl

    Danke für die klaren Worte!
    Ich bin sehr enttäuscht, dass der Standard in einer derartig reißerischen Art und Weise einen vermeintlichen Skandal herbeischreibt. Gerüchteküche aufgekocht auf niedrigstem Niveau…. Substanzlos in Bezug auf den für die politisch interessierte Öffentlichkeit relevanten Gehalt der Vorwürfe, die rein den persönlich-privaten Bereich betreffen - einfach nur widerlich wie dumm und brutal hier eine junge Frau angeschüttet wird mit ausschließlich den Voyeurismus bedienenden Behauptungen. Nichts davon hat mit politischer Kompetenz und Erhik zu tun. Und leider auch nicht mit journalistischer. Die Instrumentalisierung persönlicher Kränkungen, Ängste und narzisstischer Profilierungssucht der vielen Informant*innen für eine sensationsheischende Schlagzeile widerspricht jedem Qualitätsjournalismus.
    Traurig
    Hedwig Wölfl

  • Denis Miklau

    Danke fürs Dagegenhalten! Schade das der Standard so was bringt. Jetzt werden wir noch mehr hinter Lena stehen!

  • Karin Lehmann

    Die Frage eines Kommentators kann ich nur unterstreichen: warum untersucht der Standard nicht auch das Verhalten der anderen EU Kandidaten so akribisch? Und warum wird genau am Tag des Kampagnenstarts der Grünen die 'Gefahr', die sie für die Öffentlichkeit darstellt, publiziert? Schaut sehr bestellt aus. STANDARD-unwürdig.

  • Christa Staudinger

    Ja,leider ruft die offensichtliche Begabung mit Attraktivität, Charisma, Rednertalent etc. Neider: innen auf den Plan, die ihr am Zeug flicken wollen. Schade, dass sich der Standard dafür hergibt. Es sollten Inhalte diskutiert werden!!! Da gäbe es genug interessante Themen!!! Da geht ein Licht auf, natürlich wirft es auch Schatten, aber wie gefährlich wäre es, dies einfach auszulöschen, damit das graue Mittelmaß seine Chance bekommt. Mach weiter, Lena!!!

  • Gerhard Wannenmacher

    Ich hab mein Standard-Abo storniert.
    Unfassbar dieses Anpatzen...

  • Lizl Stein

    Danke! Ich sehe das auch so!

  • Ahad Rezai

    Ich unterstütze sie,weil sie Jung und dynamisch ist.

  • Reinhard Gesierich

    Ich verstehe nicht wirklich, aus welchen Gründen und zu welchen Zwecken der "Standard" solche "Recherchen" überhaupt publiziert. Eine solche Vorgangsweise kommt dem "Boulevard" in einer Art nahe, die ich dieser Zeitung bislang nicht zugetraut hätte. Ist diese womöglich auch schon den "Verkaufszahlen" geschuldet?
    Ganz abgesehen davon reiht sich der "Standard" damit in die Reihe jener Medien ein, die sich für die sehr verständlichen Bedürfnisse jüngerer Menschen überhaupt nicht mehr zu interessieren scheinen.
    Es ist daher sehr zu bezweifeln, dass sich damit die "Verkaufszahlen" dieser Zeitung zukünftig erhöhen werden.

  • Petra Hartl

    Liebe Frau Hamann, ich sehe das auch so. Jede und jeden könnte man an den Pranger stellen, wie es gerade mit Lena Schilling gemacht wird. Danke, dass Sie dagegenhalten.

  • Marille

    Danke für den Mut, die Sache endlich beim Namen zu nennen

  • Xy

    Danke für die treffenden Worte. Heute ist es leicht möglich mit ein bisschen Anstrengung eine andere Person kalt zu stellen mit oder ohne Medien. Hat das selber schon mal. Ein Fellnerbussiboy reagierte sauer auf einen Spass über ihn und er hat alle Hebel eingesetzt. Gut das ich Arbeitgeber hatte die zu mir standen. Hätte anders ausgehen können.
    Diese Recherchen aus der Zeitschrift ders... sind so ohne Substrat. Wie wenn ich beginnen über Nachbarschaftstrasch eine Geschichte groß aufblase.

  • Christine Fuchshuber

    Danke Sibylle Hamman für diese klare Stellungnahme!
    Mutige, gscheite, engagierte junge Frauen will ich unterstützen.

  • Sarah

    Danke!!

  • Brigitte Matula

    Ich kann nichts gegen die Berichterstattung sagen, wenn der Standard sich einer Bravo-story abarbeitet, soll so sein. Ich schlage vor, der Journalistischen Ethik zufolge, alle EU SpitzenkandidatInnen ebenso abzuklopfen. warum gerade der Standard sich dafür hergibt, bleibt rätselhaft

  • Dr. Eva Schütz

    Übler Klatsch zwischen Phrasen, die Fairness suggerieren wollen und doch böse und billig klingen. Der Standard bläst zum Angriff auf die einzig interessante österreichische Kandidatin. Erhofft einer der alten aherren aus den anderen Parteien einen Vorteil? Oder versucht irgendeiner vom sicheren Platz hinterm Vorhang sein Mütchen zu kühlen?

  • Verena

    Vollkommen klar und für jede Person verständlich geschrieben. Danke!

  • Verena

    Vollkommen klar und für jede Person verständlich geschrieben. Danke!

  • Ingrid Jelem

    Danke für diese klaren Worte! ????❤️

  • Doris

    Ich hege ähnliche Gedanken zu dieser Geschichte. Danke, dass Sie es in so klare Worte fassen und einer jungen, engagierten Frau den Rücken stärken. Ich hoffe, sie übersteht das unbeschadet.

  • Hedi Schilling

    Ich finde diesen Kommentar so bereichernd und Bewusstsein schaffend. Es sollte uns alle hellhörig machen, wie schnell Intrigen und Verurteilungen entstehen, vor allem über Frauen und noch dazu junge Frauen. Es ist wirklich erschütternd und beschämend. Ich hoffte solche Zeiten wären schon lang vorbei. Danke für diesen wertvollen Artikel .

  • Joep

    Danke! Das entspricht meine Einschätzung ziemlich genau.

  • Erwin Schwentner

    Perfekt und (journalistisch) seriös analysiert…..ein Fünkchen Hoffnung bleibt, dass sich diese ,Kampagne‘ im Ergebnis aus Gründen begreiflicher Empörung gegen ihre eigene Intention auswirkt !!

  • Martin Ettinger

    Auf den Punkt, Sibylle.

  • Juli

    Vielen Dank für den Text - ein Aufatmen inmitten der dreckigen Anwürfe, die zudem aus einer Ecke kommen, die ich bisher als sehr genau recherchierend, fundiert argumentierend und sich auf Hard Facts (und nicht bloßes Hear Say) beziehend wahrgenommen hatte!

  • Renate

    Bin vollkommen Ihrer Meinung! Danke für diese klare Analyse.

  • Wolfgang Geidl

    "Politisch gestählt"? Diese junge Frau hat in ihrem Leben noch nie für Geld gearbeitet, keine fertige Ausbildung, keine parlamentarische Erfahrung! Aber eine großes Mundwerk. Ob die Sachen so waren, wie im Standard geschildert, weiß ich nicht. Aber jetzt eine Frauenopferrolle daraus machen, halte ich auch für falsch! Das hat mit Geschlecht einfach nichts zu tun! Sondern mit Charaktereigenschaften. Sie ist für ein Parlament noch nicht fertig entwickelt. Schade um die Grünen.

  • Irmgard Schwentner

    Diesem Artikel kann ich den meisten Punkten zustimmen, doch kann ich mir nicht erklären, warum es von Seiten der Freundin zu einer Unterlassungsklage kam, wenn Lena nur besorgt war.

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