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Mittwoch, 17. Mai 2023

Ein Fest für die Roma

Heute gibt es im Nationalrat eine große Festveranstaltung zum internationalen Roma-Tag. An zwei bedeutende Ereignisse wird hier gedacht: Erstens an den ersten Welt-Roma Kongress 1971 in London, der den Beginn der Bürgerrechtsbewegung markiert. Zweitens gibt es in Österreich heuer ein dreißigjähriges Jubiläum zu feiern:  Am 16. Dezember 1993 wurden die Rom*nija als sechste autochthone Volksgruppe anerkannt.

Ein Fest für die RomaHeute im Nationalrat gibt es eine große Festveranstaltung zum internationalen Roma-Tag. An zwei bedeutende Ereignisse wird hier gedacht: Erstens an den ersten Welt-Roma Kongress 1971 in London, der den Beginn der Bürgerrechtsbewegung markiert. Zweitens gibt es in Österreich heuer ein dreißigjähriges Jubiläum zu feiern: Am 16. Dezember 1993 wurden die Rom*nija als sechste autochthone Volksgruppe anerkannt.Für die Minderheit der Rom*nija war das ein wichtiges Datum. Denn der Weg in Richtung Gleichberechtigung war für sie lang und beschwerlich – und wir sind noch lange nicht am Ziel. Es gibt einen Volksgruppenbeirat. Es gibt zahlreiche Vereine, die in Kunst und Kultur, Bildung und im Sozialbereich aktiv sind. Es gibt öffentliche Förderungen. Aber immer noch erleben Rom*nija im Alltag manchmal Diskriminierungen, Vorurteile und Ausgrenzung. Das gilt auch für den Bildungsbereich, der mich selbstverständlich ganz besonders interessiert! Aus der Statistik lässt sich herauslesen, dass Angehörige der Volksgruppe immer noch benachteiligt werden. Rom*nija haben ein geringeres formales Bildungsniveau als der Durchschnitt der Bevö

Für die Minderheit der Rom*nija war das ein wichtiges Datum. Denn der Weg in Richtung Gleichberechtigung war für sie lang und beschwerlich – und wir sind noch lange nicht am Ziel. Es gibt einen Volksgruppenbeirat. Es gibt zahlreiche Vereine, die in Kunst und Kultur, Bildung und im Sozialbereich aktiv sind. Es gibt öffentliche Förderungen. Aber immer noch erleben Rom*nija im Alltag manchmal Diskriminierungen, Vorurteile und Ausgrenzung.

Das gilt auch für den Bildungsbereich, der mich selbstverständlich ganz besonders interessiert! Aus der Statistik lässt sich herauslesen, dass Angehörige der Volksgruppe immer noch benachteiligt werden. Rom*nija haben ein geringeres formales Bildungsniveau als der Durchschnitt der Bevölkerung. Ihre Kinder besuchen seltener den Kindergarten, werden häufiger in der Vorschule eingestuft, gehen seltener in die AHS-Unterstufe und sind bei frühen Schulabgängen und Schulabbrecher:innen überrepräsentiert. Erfreulich ist jedoch, dass der Besuch höherer Schulen, weiterführender Ausbildungen und qualifizierter Abschlüsse kontinuierlich ansteigt. Damit diese positive Entwicklung weitergeht, sind in der österreichischen „Roma-Strategie bis 2030“ folgende Maßnahmen vorgesehen:
* Verbesserung der Schuleingangsphase, Zusammenarbeit von Kindergarten und Volksschule
* gezielte Sprachförderung,
* Ausbau von zweisprachigem Unterricht (im Burgenland) und Erstsprachenunterricht
* Ausbau der Lernhilfe,
* Ausbau ganztägiger Schulformen,
* Absicherung der Roma-Schulmediator:innen, die an Schulstandorten Vermittlungsarbeit leisten;
* Ausbau der Bildungsberatung und Berufsorientierung,
* Erwachsenenbildung und Nachholen von Schulabschlüssen.

Viele dieser Punkte haben mit Sprache zu tun – denn Sprache ist die Basis für Bildung, Kultur, Selbstbewusstsein, Geschichtsschreibung und Identität. Die Kodifizierung des Burgenland-Romani und der Gebrauch dieser Sprache in Schulen, Medien, Wissenschaft und Öffentlichkeit ist dafür ein ganz wichtiger Schritt. Ich wünsche mir, dass dieser Weg konsequent weitergeht!

lkerung. Ihre Kinder besuchen seltener den Kindergarten, werden häufiger in der Vorschule eingestuft, gehen seltener in die AHS-Unterstufe und sind bei frühen Schulabgängen und Schulabbrecher:innen überrepräsentiert. Erfreulich ist jedoch, dass der Besuch höherer Schulen, weiterführender Ausbildungen und qualifizierter Abschlüsse kontinuierlich ansteigt. Damit diese positive Entwicklung weitergeht, sind in der österreichischen „Roma-Strategie bis 2030“ folgende Maßnahmen vorgesehen:* Verbesserung der Schuleingangsphase, Zusammenarbeit von Kindergarten und Volksschule* gezielte Sprachförderung,* Ausbau von zweisprachigem Unterricht (im Burgenland) und Erstsprachenunterricht* Ausbau der Lernhilfe,* Ausbau ganztägiger Schulformen,* Absicherung der Roma-Schulmediator:innen, die an Schulstandorten Vermittlungsarbeit leisten;* Ausbau der Bildungsberatung und Berufsorientierung,* Erwachsenenbildung und Nachholen von Schulabschlüssen.Viele dieser Punkte haben mit Sprache zu tun – denn Sprache ist die Basis für Bildung, Kultur, Selbstbewusstsein, Geschichtsschreibung und Identität. Die Kodifizierung des Burgenland-Romani und der Gebrauch dieser Sprache in Schulen, Medien, Wissenschaft und Öffentlichkeit ist dafür ein ganz wichtiger Schritt. Ich wünsche mir, dass dieser Weg konsequent weitergeht!

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