Auch Jugendliche mit Behinderungen wollen lernen, Oft brauchen sie länger, um Bildungsziele zu erreichen, und wollen daher länger in der Schule bleiben. Doch das ist nicht immer einfach. Damit sie ein zusätzliches 11. und 12. Schuljahr machen dürfen, müssen ihre Eltern einen Antrag bei der jeweiligen BIldungsdirketion stellen, und diese muss den Antrag bewilligen. Wie groß ist dieses Problem und wie wäre es lösbar? Wie viele Jugendliche betrifft es?
Wir haben uns inzwischen einen bundesweiten Überblick verschafft. Demnach handelt es sich bei den Ablehnungen fast ausschließlich um ein Wiener Problem. Hier die Zahlen: In ganz Österreich gab es letztes Jahr 1022 Anträge auf zusätzliche Schuljahre. Die allermeisten wurden routinemäßig bewilligt. Es gab 137 Ablehnungen – 118 davon allerdings bei der Wiener Bildungsdirektion (die restlichen 19 Ablehnungen verteilen sich auf alle anderen Bundesländer). Wien begründet die Ablehnungen mit fehlenden Lehrplänen und mangelnden SPF-Ressourcen – die sind allerdings bundesweit dieselben. Einen Artikel des „Standard“ zum Thema findet ihr hier: https://www.derstandard.at/story/2000142694829/elftes-und-zwoelftes-schuljahr-fuer- kinder-mit-behinderung-warum-wien
Die Forderung der Elterninitiative nach einem Rechtsanspruch auf zusätzliche Schuljahre unterstützen wir von grüner Seite. Das BMBWF ist hier skeptisch, weil es fürchtet, dass Jugendliche dann quasi „zur Betreuung“ in die Schule gegeben werden könnten, auch wenn kein Lernfortschritt zu erwarten ist. Auch die ÖVP will das Problem jedoch lösen, und ich bin zuversichtlich, dass das gelingt.
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