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Donnerstag, 3. März 2022

Über Kinder, Flucht und Schule

In diesen Tagen kommen viele Erinnerungen zurück. An den September 2015, an die hastig hergerichteten Betten, an die übermüdeten Eltern, die mit ihren Kindern und einem Plastiksackerl in der Hand in Wien ankamen. Und geblieben sind.
Ich erinnere mich an Joud, Abud und Jenna, an Hind und Rayan, an Maya, Khaled und Mohammad, und an die vielen anderen, die damals noch so klein waren. So ausgezehrt von der langen Reise, den Nächten im Freien und den Fußmärschen. Ich erinnere mich daran, wie wir uns mit Händen und Füßen verständigten und Tee tranken. Wie wir feste Schuhe, Second-Hand-Schultaschen und Federpennale besorgten. Wie wir uns gemeinsam auf den Weg in die Schule machten, zur Anmeldung. Und wieviel Großartiges damals geleistet wurde, von Mitschüler:innen, Pädagog:innen und Eltern. 

Damals ist mir klargeworden: Schule kann in existenziellen Krisensituationen ein wichtiger Anker sein. Für Kinder, die sich in einer völlig fremden Umgebung zurechtfinden müssen, bietet die Schule Stabilität, Rituale, fixe Bezugspersonen, Stundenpläne, und die Gelegenheit, endlich wieder Fußball zu spielen. Eltern, die erschöpft sind, oft traumatisiert, von Angst und Sorgen zerfressen, verschaffen die Schulstunden ihrer Kinder eine Verschnaufpause, in der sie sich sortieren und belastende Dinge erledigen können. Im Idealfall wird die Schule ein Ort, an dem Familien erste Beziehungen knüpfen, die ihnen beim Ankommen im neuen Leben helfen.

Die österreichischen Schulen bereiten sich bereits auf die Ankunft neuer Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine vor. Das ist gut und richtig so. Mit Hilfe der Zivilgesellschaft werden wir es schaffen, ihnen - vorübergehend oder längerfristig - Zuflucht zu geben, so wie wir es auch 2015 geschafft haben.

Joud, Abud, Jenna, Hind, Rayan, Maya, Khaled, Mohammed und die vielen anderen sind inzwischen in Wien groß geworden. Gehen in Gymnasien, Mittelschulen, haben Lehrstellen und Freund:innen gefunden, kleine Geschwister bekommen, sprechen mehrere Sprachen und haben Zukunftspläne - obwohl der Krieg in ihrem Heimatland Syrien immer noch andauert. 

Niemand weiß heute, wie es in der Ukraine weitergeht und welche Art Hilfe gebraucht wird. Aber wir stehen bereit.

Wer Wohnraum für Geflüchtete anbieten kann, kann sich hier melden:

www.bbu.gv.at/ukraine-krise-wir-organisieren-nachbarschaftsquartiere

Andere Möglichkeiten zu helfen gibt es hier:

-> Zum Artikel

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