Am Wörthersee kann man schwimmen und faul in der Sonne liegen. Aber man kann auch etwas ganz anderes machen: Forschen, experimentieren, lernen. Bei meinem Besuch in Kärnten habe ich mir den "Lakeside Science & Technology Park" angeschaut - und war sehr beeindruckt: Von der interessanten Architektur (viel Holz!), von der wunderschönen Umgebung (Naturschutzgebiet am Wasser!), und vom großen Engagement jener wunderbaren Menschen, die dort mit viel Energie die Freude an Naturwissenschaften verbreiten.
Das "Educational Lab" versteht sich als offenes Forschungslabor, das allen Interessierten zur Verfügung steht - Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen. Es gibt Angebote für Schulklassen, Kindergärten und Feriencamps, sowie auch Fortbildungsworkshops speziell für Pädagog:innen. Die Werkstücke, die in den verschiedenen Räumen stehen, verraten, was hier alles gemacht wird: Auf einem Fensterbrett steht das Modell eines Dinosaurerskeletts, auf einem anderen stehen Phantasieskulpturen aus Filz. Es gibt Mikroskope und 3-D-Drucker, Expermentiersets und Pflanztröge. Alle MINT-Bereiche (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) sind vertreten, es gibt Ausflüge in die Natur (Bienen!) ebenso wie Gesellschaftsspiele. Immer geht es darum, das vernetzte Denken zwischen den verschiedenen Disziplinen zu fördern, um die globalen Zusammenhänge und um Nachhaltigkeit.
Die Lust am Forschen kann nicht früh genug beginnen. Auch ein Montessori-Kindergarten ist auf dem weitläufigen Gelände des Lakeside Parks untergebracht, und auch diesen durfte ich besuchen. An diesem Vormittag werden eben elektrische Schaltkreise gebaut. Mit kleinen Fingern hantieren die Kinder mit Kabeln, Klemmen, Schaltern und Kartoffelhälften. Hier leuchtet ein Licht auf; dort erklingen Töne. Die Kinder sind mit voller Konzentration bei der Sache. Es herrscht große Ernsthaftigkeit, gleichzeitig wird viel gelacht. Was für eine Freude, euch beim Experimentieren zuzuschauen!
Noch keine Kommentare auf dieser Seite.
Deine Meinung zählt