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Freitag, 15. Dezember 2023

Schlechte PISA-Noten – was tun?

Die PISA-Ergebnisse waren wieder mal enttäuschendes Mittelmaß. Besonders dramatisch ist die Erkenntnis, dass Bildung in Österreich zu einem Großteil vererbt wird, und Kinder aus sozioökonomisch benachteiligten Familien deutlich weniger Chancen haben.

Sorgen machen müsste uns auch folgender Befund:  Etwa 15% der Jugendlichen verlässt nach 9 Jahren Schulpflicht das österreichische Bildungssystem, ohne die wichtigsten Grundkompetenzen (Lesen, Schreiben, Rechnen) zu beherrschen. Das dürfen wir als Gesellschaft nicht mehr achselzuckend hinnehmen, sondern müssen handeln – darüber besteht ein breiter Konsens. Aber was tun?

Von konservativer Seite wird hier die Idee einer standardisierten Abschlussprüfung für alle ins Spiel gebracht: Nur wer diese besteht, hat seine „Bildungspflicht“ erfüllt, und darf das Schulsystem verlassen. Wer durchfällt, muss so lange weiter lernen, bis er oder sie die Mindesstandards erreicht.

Wir Grüne würden das jedoch anders angehen.

  • Aus unserer Sicht sollte nicht die Prüfung, sondern die rechtzeitige Förderung im Fokus stehen.
  • Diese muss schon viel früher beginnen: „Risikoschüler:innen“ können schon in der Volksschule erkannt und gezielt gefördert werden!
  • Häufig sind es komplexe Problemlagen, die Kinder am Schulerfolg hindern (Ängste, familiäre Notlagen, Krankheit, psychische Probleme). Diese Probleme schafft eine Prüfung nicht aus der Welt! Hier braucht es eine individuelle Analyse und maßgeschneiderte psychologische, sozialarbeiterische, sprachliche oder sonstige Unterstützung. Und zwar rechtzeitig!
  • Wenn neun Jahre Unterricht nicht zum Erfolg geführt haben, dann wird „more of the same“ nicht weiterhelfen. Es braucht andere pädagogische Methoden, individuelle Zugänge, ein neues Setting, oft auch einen anderen Lernort.

Für jene Jugendlichen, die derzeit die Pflichtschule ohne Grundkenntnisse verlassen, gibt es keinen „quick fix“. Häufig haben sie schon eine lange Geschichte an Negativerfahrungen hinter sich, einen Mangel an Selbstvertrauen und das Gefühl, „nichts wert“ zu sein. Hier kann man nur mit geduldiger, langfristiger, wertschätzender Beziehungsarbeit etwas zum Positiven verändern. Wie das funktionieren kann, zeigt etwa das Jugendcoaching, oder Programme wie „ausbildungsfit“ (das ich vor einigen Monaten besucht habe, hier mein Bericht).

Wenn sich eine künftige „Bildungspflicht“ (oder eine „Bildungsgarantie“, wie wir es nennen würden) an solchen Methoden und Programmen orientiert, wäre das ganz in unserem Sinn! Dafür braucht es allerdings viel Engagement, zusätzliche Ressourcen, innovative Unterrichtskonzepte und individuelle Zugänge!

Foto: © pressfoto auf freepik

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