Ich muss in diesen Tagen viel diskutieren. Mit Medien, Pädagog:innen, Eltern, Schüler:innen. Sollen die Schulen wirklich offen bleiben, angesichts der hohen Covid-Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen? Einige (z.B. der Linzer Bürgermeister, die Fellner-Medien, einige Infektiolog:innen und einige Schulsprecher:innen) fordern ja, Schulen sofort zu schließen und auf Distance Learning umzustellen. Hier die Argumente, warum ich das - wie auch der Bildungs- und der Gesundheitsminister - für falsch halte:
Unter diesen Umständen finde ich es richtig, dass Präsenzunterricht an den Schulen der Normalfall bleibt. Alle Eltern und Kinder, die das - aus welchen Gründen auch immer - brauchen, sollen dieses Angebot annehmen. Gleichzeitig gibt es eine unkomplizierte Opt-Out-Möglichkeit: Wo die Umstände passen; wo es genug Zeit, Ressourcen und Unterstützung gibt und das Lernen daheim gut funktioniert, soll niemand in die Schule gezwungen werden.
Sehr wichtig finde ich daher auch, dass die Pädagog:innen der Direktive des Bildungsministers folgen und keinen Stress machen. Es darf kein Stoff durchgepeitscht, und es sollen keine Tests angesetzt werden. Der Lockdown ist nicht die Zeit für Leistungsdruck, sondern für Rücksicht, Nachsicht und Beziehungsarbeit. Auf dass wir diese Krise alle halbwegs heil überstehen.
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