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Freitag, 30. Juni 2023

Ein spannender Ausfug: Die ÖBB-Lehrwerkstätten

Die ÖBB ist einer der größten und wichtigsten Lehrlingsausbildner Österreichs: Insgesamt 1800 junge Leute lernen hier derzeit 22 verschiedene Lehrberufe. Das sind nicht nur naheliegende "Eisenbahnberufe" wie Fahrdienstleiter:in, Speditionskauffrau/mann oder Gleisbautechnik. Sondern auch viele andere Berufe im technischen oder kaufmännischen Bereich oder in der Telekommunikation. Ich durfte die zentralen Lehrwerkstätten in Favoriten besuchen und interessante Einblicke gewinnen.

Der Ausbildungscampus in Favoriten spielt alle technischen Stückerln, und ist auch in seiner Architektur beeindruckend: Die Werkshallen sind hoch, hell und weitläufig, rundum hat man Ausblick ins Grüne. Kleine Grüppchen junger Leute stehen  hier und dort an den Maschinen: Es sind Jugendliche von auswärts zum Schnuppern da, und die ÖBB-Lehrlinge stehen bereit, um gemeinsam mit ihnen gleich ein paar Handgriffe auszuprobieren, und Fragen zu beantworten. Peer-to-Peer, quasi. "Das ist wesentlich glaubwürdiger, als wenn wir den Jugendlichen etwas erzählen", sagt ein Ausbildungsleiter. 

Bei den ÖBB spielgeln sich die Herausforderungen der Ausbildungsbetriebe im ganzen Land: Der Fachkräftemangel ist groß, der Wettbewerb um interessierte, engagierte Jugendliche ebenso. Man muss daher um jeden einzelnen werben. Insbesondere bemühen sich die ÖBB, Mädchen für technische Berufe zu begeistern. Der Frauenanteil ist in den vergangenen Jahren zwar schon auf 19% gestiegen, "aber da ist noch Luft nach oben"; bei den Lehrlingen ebenso wie bei den (immer noch raren) Ausbildner:innen. Um andere Zielgruppen bemüht man sich ebenfalls intensiv: Etwa um Jugendliche und junge Erwachsene mit Fluchthintergrund. Für Ukrainer:innen wird derzeit eine spezielle sprachliche Begleitung angeboten. Und für jene, die aus der Pflichtschule Bildungslücken mitbringen, gibt es im ÖBB-Camus Nachhilfe und Nachschulungs-Module. "Diese Aufgabe übernehmen wir auch für andere Betriebe", wird erklärt.

Immer wichtiger wird es auch, Menschen in höherem Alter noch für eine duale Ausbildung zu gewinnen - etwa Studienabbrecher oder Umsteiger aus anderen Berufen. Erwachsene haben jedoch meist schon eine eigene Wohnung, manchmal gar schon Kinder, und können von einer Lehrlingsentschädigung nicht leben. Für sie attraktive Angebote anzubieten - etwa Ausbildungsstipendien und die Anrechnung von Ausbildungsteilen -  ist im Moment eine der großen bildungspolitischen Herausforderungen!

In einem Punkt kann ich den ÖBB-Ausbildner:innen aus voller Überzeugung zustimmen: In der AHS kommt die Berufsorientuerung oft viel zu kurz. Wer unglücklich in einem Gymnasium sitzt, oder sein 9. Pflichtschuljahr in einer HAK oder HTL beendet, hat häufig keine Ahnung über die Existenz der vielen spannenden Lehrberufe, und von den vielfältigen Möglichkeiten im Rahmen dualer Ausbildungen. Wie schade! Hier muss sich dringend etwas ändern!

 

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