Seit einem Jahr wird das Thema Kinderschutz in der Öffentlichkeit heiß diskututiert. Es gab in der Vergangenheit ja mehrere konkrete Verdachtsfälle zu sexualisierter Gewalt in Kindergärten oder Sportvereinen. Auch der Fall Teichtmeister hat die Emotionen hochgehen lassen. Das wichtige Thema eigenet sich jedoch nicht für Populismus, sondern braucht für eine wirksame Bekämpfung seriöse, tiefgreifende Maßnahmen. Neben Verschärfungen im Strafrecht ist da vor allem eine umfassende Präventionsarbeit wichtig. Kinder müssen gestärkt und geschützt werden!
Über Schutzkonzepte für Vereine, die mit Kindern arbeiten, habe ich euch ja schon berichtet (siehe hier). Im Oktober beschließen wir nun eine Gesetzesnovelle, die Kinderschutzkonzepte auch für alle Schulen vorschreibt. Diese Konzepte sollen unter anderem folgende Punkte umfassen: eine Analyse der räumlichen Situation und möglicher unsicherer Zonen, eine Analyse der Kommunikationskultur an der Schule, die Bestellung eines Kinderschutzteams als niederschwellige Ansprechstelle, Verhaltensregeln, auch im Umgang mit schulexternen Personen, Fortbildungen und Workshops zur Bewussteinsbildung, ein Leitfaden für die Vorgangsweise bei konkreten gemeldeten Verdachtsfällen, etc. Folgende Punkte waren uns dabei wichtig:
* die enge Kooperation mit NGOs und Expert:innen im gesamten Prozess,
* ein umfassender Gewaltbegriff (der auch psychische Gewalt - etwa Mobbing, Diskriminierung und soziale Medien - einbezieht),
* die partizipative Beteiligung von Pädagog:innen, Schüler:innen und Eltern bei der Erstellung der konkreten Konzepte.
Wirksam ist KInderschutz nur, wenn alle sich dafür mit-zuständig fühlen!
Image: Freepik
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