Damit ein Kind mit Behinderung in den Kindergarten gehen darf, braucht es in kleinen Gemeinden oft die Zustimmung des/r Bürgermeister:in.
Damit ein:e Jugendliche:r mit Behinderung ein 11. und 12. Schuljahr in der Schule verbringen kann, ist wiederum die Zustimmung der jeweiligen Bildungsdirektion notwendig. Und es keineswegs selbstverständlich, diese zu bekommen: Insbesondere in Wien werden ganz viele Anträge auf einen weiteren Schulbesuch abgelehnt.
Eltern werden so in die Rolle von Bittstellern gedrängt. Oft hängen sie monatelang in der Luft. Und Jugendliche, die mehr Zeit in der Schule brauchen würden, um ihr volles Lernpotenzial auszuschöpfen, werden daran gehindert. Das ist ein unerträglicher Zustand!
Deswegen ist so wichtig, dass sich eine Elterninitiative jetzt eindrucksvoll Gehör verschafft, dass eine Petitition von Tausenden unterstützt wird, dass die Medien breit berichten und dass es heute ein Lichtermeer gibt.
Ich verstehe das ganz klar als politischen Auftrag: Wir brauchen dringend mehr Ressourcen für inklusive Bildung – vom Kindergarten über Pflichtschule und Hort bis hin zur Oberstufe. Mehr Plätze für Kinder mit SPF, mehr Pädagog:innen mit entsprechender Expertise, mehr persönliche Assistenz, und Barrierefreiheit auf allen Ebenen.
Nach vielen Jahren des Stillstands brauchen wir endlich einen Aufbruch in Richtung Inklusion! Was anderswo selbstverständlich ist - etwa in Südtirol oder im Tiroler Bezirk Reutte - kann überall funktionieren!
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