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Donnerstag, 25. Mai 2023

Die Zukunft der Freizeitpädagogik

Wir arbeiten schon seit längerem an einem weitreichenden Reformprojekt für den Schulbetrieb. Der neue Beruf "Assistenz- und Freizeitpädagogik" soll hier künftig  eine tragende Rolle spielen! Wir halten das für eine grundlegende und gute Strukturreform! In den letzten Tagen sind einzelne Details zu dieseen Plänen an die Öffentlichkeit gelangt, die unvollständig und zum Teil irreführend sind. Ich möchte euch hier die Hintergründe und das Konzept schildern, damit ihr wisst worum es geht.

„Assistenz- und Freizeitpädagogik“ ist ein neuer pädagogischer Beruf, in dem die bisherigen Freizeitpädagog:innen aufgehen sollen. Der Beruf soll aufgewertet, attraktiviert, mit neuen Aufgaben betraut und bundesweit vereinheitlicht werden.

  • Eingesetzt werden soll die neuen Assistenz- und Freizeitpädagog:innen an allen ganztägigen Schulformen  (gemeint sind hier sowohl jene mit verschränkten Unterrichts- und Freizeitteilen, als auch jene mit Anmeldung zur „Nachmittagsbetreuung“). Das gilt für alle Schultypen (Pflicht- und Bundesschulen) und für alle Altersstufen! 
  • Angestellt werden die  "Assistenz- und Freizeitpädagog:innen" künftig bei der jeweiligen Bildungsdirektion – genauso wie „normale“ Lehrer:innen. Sie sind dann Angehörige des öffentlichen Diensts, mit einem eigenen Gehalts- und Stundenschema, das an jenes der Lehrpersonen angelehnt ist (derzeit im Entwurf: 32 Wochenstunden „am Kind“ + 8 Stunden Vorbereitungszeit;  Ferienzeiten ähnlich wie "normale" Lehrer:innen).
  • Ihre Aufgaben: Gestaltung der Freizeitstunden, Mittags- und Ferienbetreuung; Unterstützung bei Hausaufgaben, Übungen. Dazu kommt neu: der Einsatz als unterstützende Assistenzpädagog:in in Unterrichtsstunden, auch am Vormittag.
  • Ausdrücklich NICHT zu ihren Aufgaben gehört: Unterrichten, administrative Hilfstätigkeiten, pflegerische Tätigkeiten, persönliche Assistenz (für Kinder mit Behinderungen).
  • Assistenz- und Freizeitpädagog:innen sind fixer Teil des pädagogischen Teams am Standort und unterstehen - wie die Lehrer:innen - der Schulleitung.
  • Für künftige Assistenz- und Freizeitpädagog:innen sollen an den PHs bundesweit einheitliche Ausbildungslehrgänge geschaffen werden. Alle, die derzeit schon im Feld tätig sind, sollen aber - so wie sie sind - ins neue System übernommen werden!

Warum ist diese Reform wichtig und gut?

* Die Freizeitpädagogik ist derzeit ein Fleckerlteppich an Zuständigkeiten und Dienstverhältnissen. Sie liegt in der Kompetenz des jeweiligen Schulerhalters (bei Pflichtschulen also der Gemeinden). Angestellt sind sie bei Bund, Gemeinden, Vereinen oder GmbHs. In jedem Bundesland gelten andere Ausbildungen als Anstellungsvoraussetzung. Der Rechnungshof hat diese Unordnung schon mehrmals gerügt und eine Vereinheitlichung angeregt.

  • Bisher sind „Unterricht“ und „Freizeit“ im Schulbetrieb getrennte Systeme, die nach verschiedenen Logiken funktionieren. Pädagogisch sinnvoller ist, den Schultag als organisatorische Einheit zu denken, in dem multiprofessionelle Teams in verschiedenen Rollen gemeinsam arbeiten. Alle Personen sind Teil der Schule und des Lehrkörpers. Sie nehmen etwa bei Klassenkonferenzen als auch Schulveranstaltungen teil.
  • Der Betrieb von ganztägigen (Pflicht-)schulen muss derzeit von den Gemeinden finanziert werden. Im neuen Modell wird das Personal für ganztätige Schulformen dauerhaft in den Stellenplänen verankert und vom Bund finanziert. Davon erhoffen wir uns einen Turbo für die Ausweitung ganztätiger Schulformen.
  • Sowohl für die Bildungsdirektionen als auch für die Standorte ist bessere Steuerung, besseres Personalmanagement und ein effizienterer Einsatz von
    Personal möglich. Viele Standorte wünschen sich den gezielten Einsatz von Assistenzkräften als Unterstützung!
  • Durch die Arbeit am Vor- und Nachmittag und die fixe Verankerung an einem Standort wird die Freizeitpädagogik attraktiver als bisher. Damit könnten neue Zielgruppen angesprochen in den pädagogischen Dienst geholt werden: etwa Sportcoaches, Musikpädagog:innen, Menschen mit mehrsprachigen Kompetenzen etc.

Offene Fragen

Details des Konzepts werden derzeit auf verschiedensten Ebenen verhandelt. Der Entwurf ist noch lange nicht fertig, die Gespräche beginnen gerade erst!

  • Unbedingt notwendig ist, dass alle Länder bei dieser Reform an Bord sind – insbesondere Wien, das beim Ausbau ganztätiger Schulformen den anderen Ländern derzeit weit voraus ist. Wir wollen Wien zum Vorbild nehmen!
  • Die Überführung der bestehenden Systeme in ein ganz neues System braucht selbstverständlich Zeit und Übergangsfristen. Klar ist: Alle, die bereits im Beruf tätig sind, sollen gut weiterarbeiten können, es soll keine finanziellen oder arbeitsrechtlichen Nachteile geben. Über dienstrechtliche Details muss noch intensiv verhandelt werden.
  • Insbesondere bei der künftigen Ausbildung brauchen wir eine gute Lösung, die gleichzeitig Qualität und vielfältige Zugänge eröffnet: Wahrscheinlich einen kürzeren PH-Lehrgang für Menschen mit Matura, und einen längeren für Menschen ohne Matura.
  • Es braucht eine gute Lösung, die die Betreuung in den kürzeren Ferien (Ostern, Semester) sicherstellt.
  • Wenn ein Land über das vom Bund finanzierte „Basismodell“ noch mehr Leistungen anbieten will, kann es selbstverständlich - wie bisher schon – zusätzliches Personal anstellen.
  • Auch der Name "Assistenz- und Freizeitpädagogik" ist nicht in Stein gemeißelt. Vielleicht fällt uns noch ein besserer Name ein? Ideen und Vorschläge sind sehr willkommen!

Wir sind zuversichtlich, dass all diese Fragen geklärt werden können, wenn alle Beteiligten das wollen. Der Zeitpunkt für diese große Reform ist jedenfalls günstig: Es wird derzeit ohnehin der Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern verhandelt. Dieses Window of Opportunity muss genützt werden!

Kommentare

  • Birgit B

    Trotz der positiven Formulierungen lässt sich für mich dahinter nur der Versuch erahnen, den LehrerInnenmangel so zu kompensieren.
    Gleichzeitig fürchte ich den Satz "Davon erhoffen wir uns einen Turbo für die Ausweitung ganztätiger Schulformen"
    Auch wenn ich den Vorteil für viele Eltern sehe, haben wir als Eltern absichtlich eine OVS gewählt, weil wir unser Kind gerne früher abholen, wie auch einige andere Eltern unserer Schule. Viele fürchten sich vor der Umwandlung in eine GTS, weil diese Form ja strukturell einfacher und "besser" ist.
    Nicht für alle! Möchte ich hier nochmals betonen. Und der Schritt zur pädagogischen Assistenz lässt mich noch mehr aufhorchen.
    Wie überall im Leben wünsche ich mir hier weiterhin eine WAHL-Freiheit. Es gibt eh schon unzählige GTS in Wien, bitte verzichten Sie auf den TURBO und versuchen Sie lieber den LehrerInnenpersonalmangel vernünftig und langfristig zu ändern und nicht durch neue Formen der pädagogischen Assistenz zu kompensieren. Der Platzmangel, der bereits angesprochen wurde und vieles weitere schreien einfach nach einer schon längst fälligen Bildungsreform. Für alles werden Milliarden in die Hand genommen, aber bei den wesentlichen Pfeilern unserer Gesellschaft wie Bildung, Gesundheit, Pflege wird gespart. Das kann nicht gut ausgehen!

  • MaRa

    Nein, es wird nicht GEGEN die Eltern gestreikt, sondern im Sinne der Eltern. Es wird gestreikt, damit die Kinder auch in Zukunft ihre Freizeit in der Schule leben können!

  • MaRa

    Sehr geehrte Frau Harmann,
    Wo hat sich die Aufwertung der Assistenzpädagogen in der Gesetzesnovelle versteckt? Wo genau? In der Erhöhung der Kinderstunden (32h statt jetzigen 26h)? Im geringeren Verdienst lt Lohntabellen? In den zusätzlichen angedachten Aufgaben wie Lernhilfen, Sprachförderung usw.? In der nicht gegenderten Berufsbezeichnung, wohlwissend, dass überdurchschnittlich viele Frauen im sozialen/ pädagogischen Feld tätig sind? In der Nichtmiteinbeziehung der jetzigen Arbeitgeber:innen und big player? Wo ist die Aufwertung von der Sie sprechen, versteckt? Wo genau?

  • Andréas Hatzl

    Leider ist" ein mehr an Ressourcen" im derzeit bekannten Vorschlag der 9. Schulrechtsnovelle nicht zu erkennen. Ich verstehe das derzeit die Länder sich noch schwerer den Kollektiv der Freizeitpädagogen leisten können. Wenn der Bund eine wirklich ordentliche Bestandsfinanzierung bringt, sodass Schulen nicht unter Pädagogennot leiden müssen und eine ganztägige Doppelbesetzung für unsere Kinder gewährleistet ist...Wau...dann wäre ich begeistert und die Länder auch entlastet. Dann würden Anzeigen wie" Freizeitädagoge mit Putzkrafttätigkeit" der Vergangenheit angehören.
    Das schönste an einer doppelbesetzen Freizeitpägogik wäre...Zeit für Zusammenarbeit mit Lehrpersonen am Vormittag und halbe Klassen für Freizeitangebote...die Kinder würden es Danken und tatsächiche Schulqualität wäre die Ernte. Laden sie uns ein auf den Verhandlungstisch und achten wir gemeinsam darauf die Bildungszukunft unserer Kinder sorgsam zu optimieren. Auf in die Lernlust und Freizeitspass-Erfahrung.
    Legen sie von Wien Budget österreichweit das Doppelte in den Ländern proportional drauf...dann ginge, so meine ich, das erste" erleichternde durschnaufen ALLER Pädagoginen und Pädagogen durch Österreich. Ach wie schön ist es ein Idealist zu sein...leistbar wäre es ...und jedes Kind von heute ist unsere Zukunft von morgen. Schulische Qualität braucht eine ordentliche Bestandsfinanzierung, diese spielt sich in der Zukunft vielfach positiv ein...auch an Steuern Herr Finanzminister!!!

  • Andreas Hatzl

    Es steht ...40 Stunden und 32 Betreuungsstunden...ergibt 3 nicht bezahlte Vorbeitungsstunden...nach 10 Jahren ist die Stufe 3 sprich 3000 Brutto. Der Vorschlag lässt erst im 18. Berufsjahr ein besser verdienen zu. Das gehört dringenst nachgebessert. Jeder zukünftig fehlende Freizeitpädagoge wird in den Schulen noch mehr Stress auslösen.
    Ich Frage mich wie hoch wird der zukünftigen Besetzungsschlüssel in unseren Schulen sein? Meine Logik sagt zumindest müssten die gleichen Planposten besetzt werden um gerade noch zu funktionieren. Jeder fehlende Team-Pädagoge eines Schulhauses schmälert die Erfahrungsleistung unserer Kinder.
    Teamleitungen der FZP sind die ersten Hauspringer um Krankenstände abzufedern. Zusätzlich gibt es noch Dreiersprengelspringer. Trotz dieser großartigen Einspringpädagogen kommt es zu Situationen wo Pädagogen 45 Kinder und mehr im Notbetrieb beaufsichtigen. Freizeitpädagogen sind Idealisten. Schützen wir diesen Idealismus für unsere Kinder. Wenn uns die Butter vom Brot genommen wird, kann ich mir morgen meine Berufung zum Beruf nicht mehr leisten. Wenn bestehende Bertreungsresourcen nicht übernommen werden brennen alle Pädagogen im gelebten Schulhaus aus. Mein Wunsch ist zwei FZP pro Klasse, so kann am Vormittag begleitet werden und am Nachmittag die Klasse Zahl halbiert werden. Der weitere Vorteil ich habe Suplierreserven und kann immer noch Qualität für unsere Kinder aufrecht erhalten. Die Weggabel ist erreicht - machen Sie für uns Profis- Platz am Verhandlungstisch !!!

  • Johanna

    Liebe Frau Hamann,

    Ich habe nicht den Eindruck, dass Sie verstehen, worum es uns Freizeitpädagog*innen im Zusammenhang mit diesem Gesetzesentwurf geht.

    Grundsätzlich begrüßenswert sind:
    Die bundesweite Vereinheitlichung der Qualifikationen
    Dass Lehrer*innen und Freizeitpädagog*innen den gleichen Arbeitgeber haben sollen

    Vollkommen abzulehnen sind:
    der Gehaltsverlust von bis zu 19%
    Dass Assistenzpädagog*innen den Lehrer*innen unterstellt sein sollen. Wir kämpfen schon lange darum, von Eltern, Lehrer*innen und Direktor*innen als gleichwertige Pädagog*innen mit anderem Aufgabengebiet anerkannt zu werden. Diese faktische Hierarchie, die an vielen Schulen besteht, erschwert uns die Erfüllung unserer Aufgaben. Belächelt werden, hebt weder Leistung noch Motivation
    Erweiterung des Aufgabenbereiches: glauben Sie mir, uns ist alles andere als langweilig.
    Halbierung der Ausbildung: Wann hat eine kürzere Ausbildung je zu einer besseren Qualifizierung geführt? Ein Gespür für Kinder bekommt man nicht mit der Matura in die Hand gedrückt.
    32 Wochenstunden am Kind, also +5 Stunden im Vergleich zu jetzigen 27. 
Rechnen wir mal: 
20% mehr Zeit am Kind, 1/3 mehr Stunden am Kind als die Lehrer*innen. Sagen Sie mir welche pädagogische Kraft hat so viele Stunden am Kind? 

    Sie schreiben:
    „Alle, die bereits im Feld tätig sind, sollen gut weiterarbeiten können, es soll keine finanziellen oder arbeitsrechtlichen Nachteile geben“
    Warum stehen aber finanzielle Nachteile im Entwurf?

    Sie sagen: „Details des Gesetzes werden derzeit auf verschiedensten Ebenen verhandelt. Der Entwurf ist noch nicht fertig, und noch gar nicht in Begutachtung“
    Alles was ich bisher aufgezählt habe, sind keine Details (zumindest nicht für uns) sondern integrale Bestandteile unseres Berufs.

    Und da verstehen Sie nicht, dass wir auf die Straße gehen? Da verstehen Sie nicht unsere Aufregung? Da ist es „traurig und unverantwortlich gegenüber den Eltern“, dass wir streiken? Da verstehen Sie nicht, dass wir wütend, ja gekränkt sind, wenn solche Entwürfe überhaupt niedergeschrieben werden?

    Ich bitte Sie und alle die an diesem Entwurf beteiligt sind und beteiligt sein werden:
    Sprechen Sie mit uns, machen Sie sich ein realistisches Bild vom Schulalltag. Gehen Sie in die Schulen und befragen Sie die Pädagog*innen. Wir wissen am Besten was wir brauchen würden, damit der Beruf attraktiver wird.

    Ich verstehe, dass es unangenehm für Sie ist, wenn ein Entwurf in dieser Phase an die Öffentlichkeit gelangt. Aber Sie sollten auch verstehen, dass wir uns gegen einen solchen Entwurf zur Wehr setzen.

  • Erich

    Liebe Frau Hamann,

    ich wollte mich eigentlich gar nicht groß über den Entwurf aufregen. Er bleibt in der derzeitigen Form ein Mist, egal wie man alles schönreden versucht. Kann mich auch allen Kommentatorinnen und Kommentatoren vor mir anschließen - besonders Manfred.

    Einige Punkte erstaunen mich trotzdem - besonders mit welch Sicherheit Sie hier auftreten, aber ich lasse mich gerne eines besseren Belehren und stelle einige Fragen mit denen wir in den letzten Tagen konfrontiert waren in den Raum und bin auf Ihre Antworten gespannt:

    Im Entwurf (oben) steht an einer Stelle zuerst "Ferienzeiten wie Lehrkräfte" (minus 3 Wochen in den Sommerferien), gleich darunter steht, dass eine der Aufgaben die Gestaltung der Ferienbetreuung ist. Noch weiter unten steht, dass die Betreuung in den kürzeren Ferien noch unklar ist. Möglich, dass mit der Ferienbetreuung nur die drei Wochen Sommerferien gemeint sind. Bisherige Regelung (zumindest in Wien) war, dass man pro Jahr nur eine von drei Ferienbetreuungen (Herbst-, Semester- oder Osterferien) "Dienst am Kind" hatte, explizit nicht die Sommerferien. Wer also soll nach dem Entwurf die Ferienbetreuung unter dem Schuljahr und wer in den Sommerferien übernehmen? Und was bleibt dann aus dem verlockenden "Ferienzeiten wie Lehrkräfte"? Und wenn wir dabei sind: Wie schaut es mit den schulautonomen Tagen aus? Hat die Pädadogische Assistenz hier auch "Ferienzeiten wie Lehrkräfte" und wer soll da die Kinder betreuen, die Betreuung nötig haben? Oder läuft doch alles darauf hinaus, dass die neuen "Päd.-Ass." nur fünf Wochen Urlaub im Jahr haben (und eventuell die Weihnachtsferien - quasi aus Gnade heraus)?

    Derzeit fokussieren die Fragen bezüglich Matura etc. Aber es gibt auch ganz andere Fälle, nämlich Freizeitpädagoginnen und -pädagogen mit akademische Grade Doktorat oder PhD. Soweit mir bekannt gelten solche Personen sogar in der Mittelschule als überqualifiziert und müssten in die Oberstufe bzw. Gymnasien wechseln. Wie schaut es also mit diesem Personenkreis aus? Gilt für sie eine Ausnahme und können trotzdem im Volksschulbereich verbleiben?

    Sie schreiben selbstsicher "Klar ist: Alle, die bereits im Feld tätig sind, sollen gut weiterarbeiten können". Wir haben jedoch nicht wenige Kolleginnen und Kollegen, die vormals Lehrkräfte waren und aus diversen Gründen mit einer Bildungsdirektion bzw. vormals Landes- oder Stadtschulrat in Konflikt geraten sind und entlassen wurden, zum Teil fristlos (die Rede ist natürlich nicht von Straftagen, schon gar nicht im Zusammenhang mit Kinder!). Diese Personen arbeiten oftmals seit vielen Jahren im Schulbetrieb weiter und können auf wertvolle Expertise zurückgreifen. Wie stellt man sich deren Wieder-Übernahme in den öffentlichen Dienst vor - vor allem im Zusammenhang mit Ihrer Aussage "Klar ist: Alle, die bereits im Feld tätig sind, sollen gut weiterarbeiten können"?

    Es gäbe weitere offene Fragen, aber ich belasse es jetzt bei diesen und verbleibe

    mit freundlichen Grüßen
    Erich


  • Barbara

    Ich bin seit über 20 Jahren als Freizeitpädagogin an einer Offenen Volksschule in Wien tätig und war bis jetzt auch durch und durch überzeugte Grün-Wählerin. Die Betonung liegt auf "war", denn ich bin zutiefst entsetzt über das geplante Vorhaben der Bundesregierung einer Eliminierung der Freizeitpädagogik. Dieses geht absolut am Ziel vorbei und zu Lasten unserer Zukunft, der Kinder. Ich sehe die Freizeitpädagogik als Berufung und habe mich ganz bewusst dafür entschieden. Als ausgebildete AHS-Lehrerin weigere ich mich, nun zur "Frau Assistenzpädagoge" degradiert zu werden (und dabei habe ich nicht nur ein Problem mit der Terminologie, sondern auch und vor allem mit den vorgesehenen Tätigkeiten) . Zudem bin ich wirklich beschämt, dass die Grünen im Jahr 2023 auf eine gender-gerechte Form der Berufsbezeichnung verzichten wollen!
    - Meine freizeitpädagogische Arbeit mit den Kindern ist für mich eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft unserer Gesellschaft. Bei zusätzlich auferlegten Förderaufgaben kann ich die gewohnte pädagogische Qualität unmöglich leisten und sehe damit die Zukunft in diesem Land äußerst gefährdet.
    - Die LehrerInnen zu entlasten und Assistenz-PädagogInnen als neuen Berufsstand zu etablieren mag Sinn machen, nicht aber eine Eliminierung der Freizeitpädagogik zu seinen Gunsten! Auch wir bräuchten selbst eine derartige Unterstützung in Form von AssistentInnen!
    - Korrektur-Arbeiten auszulagern ist nicht im Sinne einer gelungenen Unterrichtsplanung. Durch meine Tätigkeit als AHS-Lehrerin weiß ich, dass nur aufgrund der Korrekturen der Wissensstand der SchülerInnen erhoben und in der zukünftigen individuellen Unterrichtsplanung berücksichtigt werden kann.
    - Wir FreizeitpädagogInnen sind derzeit schon permanent überlastet und unterbesetzt. Diese Reform bringt eine zusätzliche Verschlechterung und einen noch gravierenderen Notstand. Wer nämlich auf alternative Vor-Ausbildungen zurückgreifen kann, wird dies angesichts der Verschlechterungen natürlich tun. Und damit schaffen Sie eine Personal-Krise ungeahnten Ausmaßes!
    - Meine derzeitige "Arbeitszeit am Kind" mit 26 Wochenstunden ist hart an der Belastungsgrenze, aber noch bewältigbar; die geplanten 32 Stunden erachte ich als erfahrene Pädagogin als unmöglich im Sinne einer qualitativ hochwertigen Arbeit mit den Kindern. Aus eben diesem Grund wird auch von LehrerInnen kein derartiges Stundenausmaß verlangt!
    - 3 Wochen Arbeitszeit im Sommer bringen eine absolute Verschlechterung für die Arbeit während des Schuljahres: Diese Zeit wird zur Nachbereitung des vergangenen sowie zur Vorbereitung des darauffolgenden Jahres, für Fortbildungen und - ja - auch für Urlaub und Erholung genutzt, ohne den ein motiviertes und engagiertes Arbeiten während des Schuljahres nicht möglich ist.
    - Eine Vernetzung mit dem von Ihnen genannten "Vorbild Wien" wäre im Vorfeld wichtig und sinnvoll gewesen; zudem vielleicht auch ein Austausch mit Betroffenen.
    - Ich habe mit den Kindern meiner Gruppe im Sinne der politischen Bildung über die geplanten Vorhaben der Regierung gesprochen und sie waren wirklich entsetzt (Streichung der Bezugsperson sowie einer abwechslungsreich gestalteten Freizeit am Nachmittag).

    Sollte die Meinung Ihrer WählerInnen also wirklich zählen, hoffe ich auf eine grundlegende Überarbeitung dieser zerstörerischen "Reform".

    Mag.a Barbara Maier

  • Michaela

    Hallo,
    Diese ständige Namensänderungen lenken oft von Inhalten und Missständen ab.
    Mit welcher Begründung muss man das vermischen? Wieso soll es nicht so sein, dass eine Person, die unterrichten möchte und im Unterricht sich mit Lehrplänen und den Schulfächern auseinandersetzen möchte , den Lehrberuf wählt und die Ausbildung macht.
    Die Menschen, die sich nicht mit dem Unterricht befassen wollen sondern die Freizeit der Kinder gestalten wollen , sollten diese Möglichkeit haben.
    Als Mutter von zwei Kindern wünsche ich mir hier für meine Kinder eine klare Trennung. Die Gefahr besteht, dass die Kinder nicht mehr genau wissen, wann den echte Freizeit ist und das Gefühl bekommen einen ewig langen Schultag zu haben ( ist ja teilweise schon der Fall).
    Ich bekomme das Gefühl, dass hier versucht wird dem Lehrer:innenmangel krampfhaft entgegenzuwirken.
    Die Befürchtung entsteht, dass keine richtigen Lehrer:innen in der Hausübungszeit eingesetzt wird.
    Meine Kinder brauchen eine klare Struktur und ich wünsche mir das auch - wer spielt, bastelt und betreut meine Kinder während der Essenzeiten wer arbeitet und lehrt sie Musik, Werken, Mathe, Deutsch & Co. Ich will klare Ansprechpersonen für den Bereich Lernfächer/ Schulleistung und auf eer anderen Seite eben Freizeit Ausflüge (unterrichtsfreie Zeit).
    Gerade jetzt mit so einem Vorschlag zu kommen kann zur Verstärkung des Lehrer:innenmsmgels führen. Was macht es denn attraktiv noch den Lehrberuf auszuüben, wenn mam eh auch als pädagogischer Assistent bisserl alles machen kann ohne eine lange Ausbildung und dann nicht die ganze Verantwortung mit einem viel abwechslungsreicheren Aufgabegebiet?
    Als Mutter sehe ich schon jetzt einen hohen Bedarf an Verbesserungen aber dieser Vorschlag macht es noch unüberschabarer für uns Eltern Die Freizeitpädagogin meiner Kinder hat klare Aufgaben und soll für diese Freizeitstunden sich weiterhin Bastelideen und Ausflüge überlegen und viel an die Luft gehen mit den Kindern.

  • Andreas Hatzl

    Das zukünftig meine Berufsbezeichnung Freizeitpädagoge umgenannt wird , krampft mich. Das Sie in meinen Gehalt um 20% kürzen, macht mir ordentliche Existenzangst. Das ich zum Umstieg ungefragt gezwungen werde, macht mich fassungslos und ohnmächtig. Existenzangst und die Schmach für Mehrarbeit weniger zu verdienen, versteht niemand in Österreich. Im Vorschlag der 9. Schulrechtsnovelle stehen die zukünftigen Gehälter bereits. Der Kollektiv der Freizeitpädagogen ist für jeden Bürger in Österreich abrufbar. Überzeugen Sie mich und alle meine Kollegen österreichweit, dass wir uns unseren Beruf noch leisten können.

  • Andreas Hatzl

    Das zukünftig meine Berufsbezeichnung Freizeitpädagoge umgenannt wird , krampft mich. Das Sie in meinen Gehalt um 20% kürzen, macht mir ordentliche Existenzangst. Das ich zum Umstieg ungefragt gezwungen werde, macht mich fassungslos und ohnmächtig. Existenzangst und die Schmach für Mehrarbeit weniger zu verdienen, versteht niemand in Österreich. Im Vorschlag der 9. Schulrechtsnovelle stehen die zukünftigen Gehälter bereits. Der Kollektiv der Freizeitpädagogen ist für jeden Bürger in Österreich abrufbar. Überzeugen Sie mich und alle meine Kollegen österreichweit, dass wir uns unseren Beruf noch leisten können.

  • Nicole

    Sie sagen wir sollen aufgewertet werden und es soll keine Verschlechterungen geben. Wir sollen aber in den WOHLVERDIENTEN Sommerferien nun auch noch drei Wochen arbeiten. Die letzten Wochen vor Schulschluss müssen wir noch einmal alle Kräfte aktivieren und gehen häufig weit über unser Limit. Als Folge sind viele von uns erstmal krank, wenn die Ferien beginnen. Dann dauert es etwa zwei Wochen bis man überhaupt abschalten und sich erholen kann. Es folgen Treffen mit dem/der Klassenlehrern*innen um das nächste Schuljahr gemeinsam zu planen. Hinzu kommen Recherche und Materialaufbereitung. Unsere Fortbildungen finden auch in den Sommerferien statt. Dieser Beruf und die Herausforderungen, die er mit sich bringt, werden massiv unterschätzt und in Folge dessen will man uns auch noch die Erholungsphase kürzen. Wenn Sie meinen Kollegen Manfred besuchen, lade ich Sie herzlich zu einem Tag in meiner Klasse ein. Danach können wir uns gerne darüber unterhalten, ob Sie nach wie vor der Meinung sind, dass wir in den Sommerferien nun noch weitere drei Wochen arbeiten sollen.
    Warum soll Sommerschule für uns nicht ebenso auf freiwilliger Basis stattfinden wie bei den Lehrern*innen?

  • Freizeitpädagogin und Mutter

    Sehr geehrte Frau Hamann,

    „Unterstützung in individueller Lernzeit, bei Hausaufgaben“ – ist nichts Neues, sondert wird längst praktiziert!
    „Einsatz als unterstützende Zweitlehrkraft in Unterrichtsstunden, auch am Vormittag“ – nichts Neues, wird schon längst durchgeführt!
    „Alle Personen sind Teil der Schule und des Lehrkörpers“ sind wir schon und arbeiten sehr gerne mit Lehrerinnen, Schülerinnen und Eltern zusammen!
    „Neue Zielgruppen angesprochen in den pädagogischen Dienst geholt werden: etwa Sportcoaches, Musikpädagog:innen, Menschen mit mehrsprachigen Kompetenzen etc.“ sind schon sehr viele als Freizeitpädaginnen angestellt, sogar auch mit mehreren Talenten!

    Nun komme ich zu "Pädagogische Assistenz" – wenn sollen wir assistieren?! Die Schülerinnen?! Die Lehrerinnen?! Die Eltern?!
    Nein, wir sind Freizeitpädagoginnen und gestalten die Freizeit, denn laut Kinderrecht: Sowie ein Kind das Recht auch Schule, Bildung, … hat, hat es das Recht auf Freizeit! Und mit der Eliminierung „Freizeitpädagoginnen“, wird automatisch auch die Freizeit den Kindern weggenommen! Und hier setzte ich mich als Mutter von zwei Kindern ein!
    Wann soll den sonst Freizeit stattfinden (die Schulen sollen in Zukunft bis 18 Uhr offen sein), wenn sie kein Platz in der Schule hat. Wir sollen ja in Zukunft für andere Dinge eingesetzt werden, aber ja nicht für die Freizeit, da sollen wir nur „beaufsichtigen“! Und die Ferien sind wie bei den Lehrern gleich, außer dass wir 3 Wochen noch dazu im Sommer arbeiten sollen?!

    Tipps für die Namensänderung:
    Assistenzärztinnen – weil wir oft Kinder an Schulen verheilen!
    Assistenzpsychologinnen – weil wir sehr viele Wunden verheilen und jeden Tag aufs Neue die Kinder motivieren und an deren Selbstbewusstsein arbeiten!
    Therapeut: weil wir uns immer die Zeit nehmen und ein offenes Ohr für deren Wünsche, Trauer, Glück, … haben!
    Lebensberater: weil wir an den Stärken und Schwächen, Talente der Kinder arbeiten, sie dabei unterstützen Konflikte nach Regeln zu lösen, bei Wutanfälle, mehrere Strategien üben, im Team aber auch alleine arbeiten, unterstützten, natürlich auch Empathie bei den Kindern erwecken!
    Friseurinnen: weil, wenn ich immer einen Kamm eingesteckt habe, für die Kinder deren Eltern keine Zeit in der Früh hatten, zum Haare Kämmen!
    Ich hätte noch sehr viele Tipps für Sie!
    Was wir von Ihnen wollen ist Wertschätzung, die gerechte Bezahlung, den richtigen Namen und die Ferien, die uns zu stehen. Die Arbeit an Schulen überlassen Sie uns.

    Mit freundlichen Grüßen

    Freizeitpädagogin und Mutter

  • Freizeitpädagogin und Mutter

    Sehr geehrte Frau Hamann,

    nur zur Info:
    "Einsatz als unterstützende Zweitlehrkraft in Unterrichtsstunden, auch am Vormittag" ist nichts Neues sondern längst in der Praxis!
    "Unterstützung in individueller Lernzeit, bei Hausaufgaben, Übungen;" ist nichts Neues, sondern wird oft von uns Freizeitpädagoginnen durchgeführt!
    "Alle Personen sind Teil der Schule und des Lehrkörpers"- so fühle ich mich auch und arbeite gerne mit den LehrerInnen zusammen!
    "Neue Zielgruppen angesprochen in den pädagogischen Dienst geholt werden: etwa Sportcoaches, Musikpädagog:innen, Menschen mit mehrsprachigen Kompetenzen etc." - sind sehr viele schon als Freizeitpädagoginnen tätig (sogar auch mehreren Talenten).
    Nun komme ich zu "Pädagogische Assistenz" - wenn sollen wir assistieren? Die Lehrer?! Die Schüler?! Die Eltern?!
    Mit der Arbeit als Freizeitpädagoginnen wird den Kindern gleichzeitig auch die Freizeit genommen! Und hier möchte ich mich als Mutter von zwei Kindern äußern. Ich beziehe mich auf Kinderrecht: Ein Kind hat das Recht auf Bildung und hat das Recht auf Freizeit! Wo soll sie denn statt finden wenn sie nicht mehr in der Schule so statt finden kann wie bisher? Der Job wird nicht attraktiver, weder für uns noch für die Kinder.
    Abgesehen von der Beaufsichtigung bis 18 Uhr, sollen wir auch im Sommer weitere 3 Wochen arbeiten (was bitte schön heißt: sonst bleibt es gleich wie bei den Lehrern?)

    Tipps zur Namensänderung:
    Assistenzärztinnen - weil wir Kinder oft behandeln, wenn sie sich verletzten!
    Assistenzpsychologinnen - weil wir sehr viele Wunden verheilen und die Kinder aufmuntern und ihr Selbstbewusstsein stärken!
    Lebensberaterinnen - weil wir sie jeden Tag coachen wie sie Konflikte lösen und zusammen und auch alleine besser arbeiten können!
    Therapeut - weil wir jeden Tag uns die Zeit nehmen und ein offenes Ohr für die Probleme, Wünsche, Trauer, Glück,... haben!
    Fremdsprachen Lehrerinnen - weil wir für jede weitere Kultur und Sprache Platz haben und diese auch praktizieren!
    FriseurInnen - weil ich immer einen Kamm dabei habe für die Kinder, die deren Eltern keine Zeit hatten die Kinder zu kämmen und ich es dann in der Schule durchführe!
    Ich könnte Ihnen noch sehr viele Tipps geben, für die Tätigkeiten die wir tagtäglich durchführen!

    Sie wollen den Job attraktiver machen? Dann geben Sie uns die Wertschätzung, die Bezahlung, unsere Sommerferien und den richtigen Namen (den wir wirklich verdienen)!



  • sibylle

    @klaudia
    Liebe Klaudia,
    Der Unterricht bleibt weiter den Lehrer:innen überlassen. Aber Freizeitpädagog:innen sollen, gleichberechtigt mit den Lehrer:innen, im pädagogischen Team arbeiten. Und, ebenso wie die Lehrer:innen, im öffentlichen Dienst angestellt sein. Das Ziel ist Aufwertung und langfristige Absicherung!

  • sibylle

    @ silvana: Aber Gehaltstabellen wurde überhaupt noch nicht verhandelt, wir stehen hier noch ganz am Anfang! Klar ist, dass es für niemanden Verschlecherungen geben soll, sondern Verbesserungen! Und außer Frage steht, dass selbstverständlich alle, die derzeit schon in den Bereich tätig sind, übernommen werden!

  • sibylle

    @nicole: Ich stimme Ihnen völlig zu! Die Freizeitpädagog:innen brauchen bessere Arbeitbedingungen, mehr Wertschätzung und mehr Sicherheit. Genau deswegen wollen wir sie ja in den öffentlichen Dienst holen, und dauerhaft vom Bund finanzieren!

  • sibylle

    Lieber Herr Stadlmann,
    ich bin sehr viel in Schulen unterwegs und komm auch sehr gern zu Ihnen! Sie haben völlig recht, dass in Wien vieles sehr schwierig ist, speziell was die Gebäudesituation betrifft. Die ist - wie Sie ja wissen - Gemeindesache. Und hier beginnt schon das Hauptproblem: mit dem Fleckerlteppich an Komptenzen.
    Bei der Freizeitpädgogik wollen wir das nun verbessern: indem wir die Freizeitpädagog:innen aufwerten und in den öffentlichen Dienst holen. Und auch bundsweit einhetliche Mindestqualifikationen und Lehrgänge errichten. Das sind Verbesserungen, die erst langfristig wirken werden, aber sie sind wichtig!

  • sibylle

    Lieber Werner - ganz im Gegenteil: Uns war von Anfang an wichtig, dass alle an Bord sind, bevor ein Gesetzesentwurf vorgelegt wird! Und genau so ist es: Es wir derzeit auf vielen Ebenen verhandelt, und in Begutachtung gehen wir erst, wenn das Ergebnis für alle passt!

  • Werner

    Da würde wieder ohne nachzudenken und ohne mit echten Experten zu sprechen drauf los geplant. Still und heimlich, wie Kriminelle eigentlich arbeiten. Niemand, den es betrifft, wurde eingebunden, ihr hättet das zu Ferienbeginn einfach mal gach vorgelegt. Es sollte schön heimlich und flott über die Bühne gehen, damit ja keine Zeit mehr ist, dagegen etwas zu unternehmen. Die Grünen haben ihre letzten Skrupel über Bord geworfen und beteiligen sich an der Verschlechterung des Bildungssystems. Sie lügen uns dreist ins Gesicht wenn sie sagen, es ist ja nur ein Entwurf, das wird ja eh anders. In ihrem "Entwurf" steht schon recht deutlich, wo es hingehen soll. Es ist eine Schande, was ihr gerade aufführt.
    Expect resistance, wir lassen uns nicht zu Nichte machen, in dem unsere Berufsgruppe zu Assis "aufgeht"

  • Manfred Stadlmann

    Sehr geehrte Frau Hamann,
    als (ehemaliger) Grün-Wähler und jetziger Freizeitpädagoge muss ich Ihnen meine Meinung zu diesem Reformprojekt kundtun. Ich gehe davon aus, dass Sie im Moment viele Nachrichten von besorgten Bürgerinnen und Bürgern bekommen und ich weiß nicht, ob diese Nachricht überhaupt (von Ihnen) gelesen wird. Trotzdem möchte ich hier meine Gedanken und Ängste kundtun:

    Reformen im Sozialbereich haben selten etwas Positives für die Betroffenen gebracht. (Als Beispiel möchte ich hier die Reform vom Pflegegeld erwähnen, als der damalige Sozialminister Hundstorfer "seine" Pflegegeldreform mit den Worten angepriesen hat, dass das Pflegegeld erhöht wird. Leider hatte er verschwiegen, dass es dann viel schwieriger wurde, überhaupt Pflegegeld zu bekommen, denn die meisten BezieherInnen sind danach abgelehnt oder zurückgestuft worden.) Reformen waren fast immer mit Einsparungen verbunden. Und das sehe ich auch hier. Die Bildung unserer Kinder kostet Geld, erwirtschaftet aber keine Gewinne. Natürlich würde eine bessere (Aus-)Bildung auf lange Sicht gesehen, dem Staat mehr Nutzen als Kosten bringen, aber leider denken Politiker meist nur in Legislaturperioden und Visionen für die längerfristige Zukunft sind da nur Wunschdenken der Bevölkerung. Und da nehme ich die Grünen nun nicht mehr aus. Wenn im Bereich der Bildung zwar immer die skandinavischen Länder gelobt werden und uns Bürgerinnen und Bürgern versprochen wird, sich an den Begebenheiten dort zu orientieren, bleibt mir vor lauter Ärger die Luft weg. Denn in Österreich wird dann immer nur versucht, andere Konzepte mit einem Bruchteil des dortigen Budgets umzusetzen. Ich denke, dass es in Schweden, Finnland oder Norwegen Klassen mit maximal 10 Kindern gibt. Da ist ein ganz anderes pädagogisches Arbeiten möglich. Bei unseren (Freizeit-)Gruppen mit 25 und mehr Kindern (bei Krankenständen von MitarbeiterInnen), können wir unsere pädagogischen Konzepte nur schwer oder gar nicht umsetzen. Manchmal ist es nur möglich darauf zu achten, dass sich die Kinder nicht verletzen, weil wir so viele zu betreuen haben. Speziell in Integrationsklassen ist es notwendig, dass zu Zweit in der Gruppe gearbeitet wird. Allerdings können wir an unserer Schule die Tage, wo die Kolleginnen wirklich zu Zweit waren, an einer Hand abzählen.

    Ein weiterer Hauptgrund, warum Reformen, speziell im Sozialbereich, selten etwas Gutes bringen, ist die Tatsache, dass diese Reformen von Personen ausgedacht werden, die keine Ahnung von der Praxis haben. In diesem Fall haben sicher sehr gebildete Menschen daran gearbeitet, aber seit deren eigener Volksschulzeit haben sie höchstwahrscheinlich keine Volksschule mehr von innen gesehen und sich mit der Arbeit der FreizeitpädagogInnen auseinandergesetzt. Ich weiß natürlich, dass Sie diese Reform nicht selbst entwickelt haben. Als Politikerin müssen Sie diese nur "gut" verkaufen, aber ich würde Sie gerne einladen, sich ein Bild vom Schulalltag meiner Schule in Wien-Favoriten zu machen. Begleiten Sie mich oder eine meiner KollegInnen einen Nachmittag lang und sehen Sie uns bei der Arbeit zu.

    Wissen Sie, wo wirklich Reformbedarf im Schulwesen besteht? Beim Platz! Es gibt noch immer eine Richtlinie aus dem Jahre Schnee, wie der Platz eines Klassenzimmers berechnet wird. 1 m² pro Kind, 2 m² pro LehrerIn und dann noch 1 m² für einen Ofen!!! Da sollte mal eine Reform in Auftrag gegeben werden (aber bitte dann nicht die Quadratmeter für die Klassenzimmer halbieren. Ich weiß, dass man Klassenzimmer nicht mehr sagt. Nach einer weiteren unsinnigen Reform nennt man die Klassen nun "Bildungsräume". Die Umbenennung der Schulräume hat mit Sicherheit unsere Platzprobleme (bzw. in Politikerdeutsch "Platzherausforderungen") nicht gelöst.
    Es gibt Schulen mit 10 Freizeitgruppen aber nur mit 5 Gruppenräumen (und Sie können mir glauben, dass das noch eine Schule mit viel Platz ist). Hier wären Reformen wirklich angebracht.

    Ich kenne natürlich die Lage in den anderen Bundesländern nicht, aber in Wien haben wir akuten Personalmangel. Es werden MItarbeiterinnen und Mitarbeiter angestellt, die der deutschen Sprache nur bedingt mächtig sind. Das klingt jetzt vielleicht rassistisch, aber wer mich kennt, weiß, dass ich alles andere als ein Rassist bin. Und ich schätze unsere Kolleginnen und Kollegen sehr, die sich mit vollem Ehrgeiz und Elan in die Arbeit werfen. Das Problem ist aber, dass diese viele unserer Aufgaben sprachlich gar nicht verstehen. Warum werden diese Menschen dann eingestellt? Weil wir sie brauchen! Weil es nicht genügend angehende FreizeitpädagogInnen gibt, die sich den großen aber auch schönen Herausforderungen stellen wollen. Und glauben Sie wirklich, dass Sie diesen Personalnotstand in den Griff bekommen, wenn Sie die Arbeitsbedingungen erschweren und schlechter machen? Wir verdienen wesentlich weniger als das Lehrpersonal (ist natürlich auch gerechtfertigt), aber ich denke nicht, dass wir mit den neuen Verträgen das selbe Gehalt haben oder vielleicht sogar ein bisschen mehr verdienen werden.

    Ich ersuche Sie dringend, diese Reform zu überdenken. Es gibt genug andere Baustellen, die in dieser Republik einer Änderung bedürfen. Aber die Zukunft unserer Kinder zu gefährden - das ist sicher der falsche Weg.

    Mit freundlichen Grüßen
    Manfred Stadlmann

  • Nicole

    Nun, wenn denn dieser Gesetzesentwurf für uns Freizeitpägagen*innen, Erzieher*innen als auch Lehrer*innen keinen Nachteil mit sich bringen soll, so stellt sich doch die Frage warum dieser dann geheim gehalten wurde. Nicht ein/e Freizeitpädagoge*in, Erzieher*in oder Lehrer*in wurde auch nur zu einer der geplanten Änderung befragt. Ständig wird über die Köpfe derjenigen hinweg entschieden und geplant, die direkt betroffen sind. WIR sind die Experten! WIR sind es, die unter immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen das Beste für die Kinder geben. Jeden Tag aufs Neue! Aber wir zählen nicht. Es geht nur um Zahlen und darum, wo man wie noch mehr einsparen kann. Macht den Lehrer*innenberuf endlich attraktiver, dann müsst ihr euch nicht irgendwelche Gesetzentwürfe überlegen, die den Mangel ausgleichen sollen. Kein Architekt plant zuerst den dritten Stock eines Haus, er fängt mit dem Fundament an! Das Fundament bilden unsere Kindergartenpädagogen*innen, Lehrer*innen, Freizeitpädagogen*innen und Erzieher*innen. Wenn das Fundament schwach ist, bekommt es irgendwann Risse und das Gebäude stürzt ein. Glaubt man denn wirklich, dass diese grob fahrlässige Vernachlässigung dieses so wichtigen Bereiches ohne Konsequenzen bleiben wird? Der Bildungsbereich wird tot gespart und das lässt sich nicht schön reden. Auch nicht mit einer anderen Berufsbezeichnung. Fragt uns, anstatt uns und so viele andere Berufsgruppen im sozialen Bereich ständig zu übergehen! Ihr wisst genau, dass im sozialen Bereich vorrangig Frauen tätig sind, davon viele mit Kindern. Ihr wisst auch, dass diese Frauen auf ihre Jobs angewiesen sind und viel zu viel hinnehmen um ihre Jobs zu erhalten. Teilzeitjobs mit schlechter Bezahlung führen zu Altersarmut. Altersarmut betrifft vor allem Frauen. Ein bekanntes Problem, das durch diesen Gesetzesentwurf weiter unterstützt wird. Gerade im sozialen Bereich ist es NOTWENDIG, dass die Regierung endlich umdenkt und Geld in die Hand nimmt, anstatt alles tot zu sparen!

  • Silvana

    Hört sich ja alles sehr nett an, die Novelle lässt aber anderes vermuten. Ich bin selbst seid 10 Jahren Freizeitpädagogin und liebe meinen Beruf. Angefangen bei den 32 Stunden am Kind, da ist man im nu ausgebrannt. Es gibt nicht einen Lehrer der so viele Stunden am Kind hat. Laut der Gehaltstabelle für die Ass.Päd. hätten wir einen erheblichen Verlust den ich mir nicht leisten könnte. Was passiert außerdem mit den Kolleg:innen die bereits über 20 Jahre diese arbeit machen aber keine PH- Ausbildung haben? Verzichtet man auf ihre wertvolle Erfahrung? Ich bin entsetzt über die Art und Weise wie hier mit uns umgegangen wird!

  • Susi

    Hallo
    Zuerst möchte ich mal sagen, das die Idee mit Matura keine Lösung ist und sein wird!!!!
    Den es gibt leider Gottes so viele Fzp, die keinerlei Deutsch Kenntnisse haben aber die Matura im Ausland absolviert haben. Aufgrunddessen sollte man hier erstmal einen C1 Kurs vorlegen können. Abgesehen davon sieht man beim Vorstellungsgespräch an der PH sowie zb bei BIM,ob die Person Deutsch Kenntnisse hat oder nicht!! Wieso man dann überhaupt noch solche Personen aufnimmt verstehe ich sowieso nicht. Es ist eine Schande für das Bildungssystem! Bitte keine Leute aufnehmen, die kein Deutsch sprechen können!!!! Fertig aus!!!

  • Tugba Arslan

    Ich bin Freizeitpädagogin an einer Wiener GTVS. Unser Betriebsrat hat uns den Entwurf zukommen lassen:
    - bis zu 19% Gehaltskürzung im Vergleich zum SWÖ-Kollektivvertrag
    - Assisstenzpädagogen sollen den Lehrern unterstellt sein. Ein Aus für mehr Wertschätzung und freie pädagogische Arbeit. Und ein nicht kompensierter Mehraufwand für Lehrer*innen.
    - Halbierung der Ausbildung bei gleichzeitiger Ausweitung des Arbeitsbereiches.
    -weniger Sommerferien

    Was genau soll hier jetzt besser sein? Bitte klären Sie mich auf!

    Vielen Dank

  • Klaudia

    Wenn man sich das durchliest, erkennt man das sie kein Einblick in das jetzige Ganztagesgeschehen haben! Sonst würden sie wissen,dass Lehrer und Freizeitpädagogen nicht getrennt voneinander sondern miteinander arbeiten.Klar benötigen die Lehrer zusätzliches Personal als Unterstützung, aber sie können das nicht alles den Freizeitpädagogen aufzwingen!! Sie sollen sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag präsent sein, mit mehr Aufgaben als bisher, weniger Ferien und einer Vollzeitanstellung?! Und da soll man glücklich darüber sein? Freizeitpädagogen wollen kein Unterricht übernehmen,das überlassen sie den Lehrern.Suchen sie nach einer Möglichkeit wie sie die Lehrer entlasten und nicht wie sie eine Berufsgruppe komplett auslöschen!!!!

  • Klaudia

    Wenn man sich das durchliest, erkennt man das sie kein Einblick in das jetzige Ganztagesgeschehen haben! Sonst würden sie wissen,dass Lehrer und Freizeitpädagogen nicht getrennt voneinander sondern miteinander arbeiten.Klar benötigen die Lehrer zusätzliches Personal als Unterstützung, aber sie können das nicht alles den Freizeitpädagogen aufzwingen!! Sie sollen sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag präsent sein, mit mehr Aufgaben als bisher, weniger Ferien und einer Vollzeitanstellung?! Und da soll man glücklich darüber sein? Freizeitpädagogen wollen kein Unterricht übernehmen,das überlassen sie den Lehrern.Suchen sie nach einer Möglichkeit wie sie die Lehrer entlasten und nicht wie sie eine Berufsgruppe komplett auslöschen!!!!

  • Klaudia

    Wenn man sich das durchliest, erkennt man das sie kein Einblick in das jetzige Ganztagesgeschehen haben! Sonst würden sie wissen,dass Lehrer und Freizeitpädagogen nicht getrennt voneinander sondern miteinander arbeiten.Klar benötigen die Lehrer zusätzliches Personal als Unterstützung, aber sie können das nicht alles den Freizeitpädagogen aufzwingen!! Sie sollen sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag präsent sein, mit mehr Aufgaben als bisher, weniger Ferien und einer Vollzeitanstellung?! Und da soll man glücklich darüber sein? Freizeitpädagogen wollen kein Unterricht übernehmen,das überlassen sie den Lehrern.Suchen sie nach einer Möglichkeit wie sie die Lehrer entlasten und nicht wie sie eine Berufsgruppe komplett auslöschen!!!!

  • Benjamin Steubl

    Einfach schrecklich zu schreiben man will die Berufsgruppe aufwerten und meint eigentlich, dass zu wenig Lehrpersonal zur Verfügung steht und man nun als Ersatz die Freizeitpädagogen*innen von ihrer eigenen reichen Tätigkeit abziehen will. Klar, derzeit 3 LehrerInnen für zwei Klassen (durch Teamlehrer) und danach drei LehrerInnen für drei Klassen. Zusätzlich von Vollzeit 37 Stunden wieder auf 40 Stunden erhöhen und zusätzliche Dienste in den Ferien. Besser kann man die Verschlechterung eines ganzen Berufsstandes nicht verpacken.

  • M.R.

    Sehr geehrte Frau Hamann,
    Als betroffene Freizeitpädagogin und Teamleiterin eines tollen Teams v 15 Freizeitpädagog:innen, mit 16 Jahren Berufsefahrung, einem Universitätsabschluss (BOKU), der Lehramtsberechtigung für landwirtschaftl. Fachschulen und berufl. Schwerpunktsetzung in der Umweltpädagofik (Sie sehen die thematische Affinität zu Ihrer Partei), ist die Vorgehensweise der Erstellung der neuen Schulgesetznovelle nicht nachvollziehbar, irritierend und versetzt meine Kolleg:innen und mich in Angst und Schrecken. Warum wurde- wenn Wien als Vorbild gelten soll- nicht die Geschäftsführung der BiM eingebunden, die Expertise der big player eingeholt? Wo ist die Aufwertung in Ihrem Entwurf, wenn Kolleg:innen 32 Kinderstunden pro Woche nach Ihrem Entwurf leisten sollen, wo doch durch die zunehmend erschwerenden Bedingungen (größere Kindergruppen, immer mehr Kinder mit psychischen Problemen, dank den Pandemiejahren usw.) bei jetzigen 26 Stunden pro Woche am Kind die Kolleg:innen jetzt schon Burnoutgefährdet sind, sich beruflich umorientieren, weil die Verantwortung und Belastung (wie in ALLEN sozialen Berufen) immer höher wird? Wo versteckt sich Ihre Aufwertung in Ihrem Entwurf, wenn mehr Stunden für geringeren Gehalt gearbeitet werden soll? Welche Gehaltsmodelle sind im Entwurf der Novelle abgebildet, die doch ein Hohn für alle arbeitswilligen Personengruppen darstellt? Warum wird die neue Berufsbezeichnung nicht gegendert, wenn doch hauptsächlich Frauen es sind, die die sozialen, pädagogischen Berufe ausführen? Warum kam Ihre Stellungnahme und Erklärung erst nach dem Leak des Gesetzesentwurfs heraus? Für wen würde eine Aufwertung zustande kommen, wenn hierarchisch untergeordnete Berufsgruppen eingeplant werden? In den letzten covidgeprägten Jahren galten wir Freizeitpädagog:innen als systemrelevant und systemerhaltend. Nun, geringe Zeit später eliminieren uns Frauen und Herren Politiker am Papier weg. Es wäre wünschenswert, wenn Verantwortliche dieses Gesetzesentwurfes mindestens eine Woche lang Freizeitpädagog:innen im Berufsalltag hospitieren würden, um die Realität kennen und verstehen zu lernen.

  • Lea

    Liebe Frau Hamann,

    Was mir leider noch nicht ganz klar ist.
    Die neue Assistenz Pädagogen sollen 3 Wochen in den Sommerferien arbeiten jedoch die restlichen Ferien frei haben.
    Was aber widersprüchlich ist das für die restlichen Ferien noch eine Lösung gefunden werden muss!?
    Heißt das, es ist doch auch angedacht das die Herbst,Semester und Osterferien auch von diesem Personal betreut wird?
    Mit freundlichen Grüßen

  • M.R.

    Sehr geehrte Frau Hamann,
    Als betroffene Freizeitpädagogin und Teamleiterin eines tollen Teams v 15 Freizeitpädagog:innen, mit 16 Jahren Berufsefahrung, einem Universitätsabschluss (BOKU), der Lehramtsberechtigung für landwirtschaftl. Fachschulen und berufl. Schwerpunktsetzung in der Umweltpädagofik (Sie sehen die thematische Affinität zu Ihrer Partei), ist die Vorgehensweise der Erstellung der neuen Schulgesetznovelle nicht nachvollziehbar, irritierend und versetzt meine Kolleg:innen und mich in Angst und Schrecken. Warum wurde- wenn Wien als Vorbild gelten soll- nicht die Geschäftsführung der BiM eingebunden, die Expertise der big player eingeholt? Wo ist die Aufwertung in Ihrem Entwurf, wenn Kolleg:innen 32 Kinderstunden pro Woche nach Ihrem Entwurf leisten sollen, wo doch durch die zunehmend erschwerenden Bedingungen (größere Kindergruppen, immer mehr Kinder mit psychischen Problemen, dank den Pandemiejahren usw.) bei jetzigen 26 Stunden pro Woche am Kind die Kolleg:innen jetzt schon Burnoutgefährdet sind, sich beruflich umorientieren, weil die Verantwortung und Belastung (wie in ALLEN sozialen Berufen) immer höher wird? Wo versteckt sich Ihre Aufwertung in Ihrem Entwurf, wenn mehr Stunden für geringeren Gehalt gearbeitet werden soll? Welche Gehaltsmodelle sind im Entwurf der Novelle abgebildet, die doch ein Hohn für alle arbeitswilligen Personengruppen darstellt? Warum wird die neue Berufsbezeichnung nicht gegendert, wenn doch hauptsächlich Frauen es sind, die die sozialen, pädagogischen Berufe ausführen? Warum kam Ihre Stellungnahme und Erklärung erst nach dem Leak des Gesetzesentwurfs heraus? Für wen würde eine Aufwertung zustande kommen, wenn hierarchisch untergeordnete Berufsgruppen eingeplant werden? In den letzten covidgeprägten Jahren galten wir Freizeitpädagog:innen als systemrelevant und systemerhaltend. Nun, geringe Zeit später eliminieren uns Frauen und Herren Politiker am Papier weg. Es wäre wünschenswert, wenn Verantwortliche dieses Gesetzesentwurfes mindestens eine Woche lang Freizeitpädagog:innen im Berufsalltag hospitieren würden, um die Realität kennen und verstehen zu lernen.

  • Lidia

    https://www.derstandard.at/story/3000000108583/freizeitpaedagogen-sind-keine-lehrer?ref=article

  • Oermrock

    "3 Wochen Arbeitszeit in den Sommerferien, ansonsten Ferienzeiten wie Lehrkräfte"
    "Es braucht eine gute Lösung, die die Betreuung in den kürzeren Ferien (Ostern, Semester) sicherstellt."
    Wie soll das gehen? Und ist es nicht eine "arbeitsrechtliche Verschlechterung" wenn Freizeizpädagog:innen bisher in den Sommerferien frei (mit einer Fortbildungswoche) hatten und nun 3 Wochen mehr arbeiten müssen? In welchem Ausmaß sind die (meiner Meinung nach extrem wichtigen) Fortbildungen in dem neuen Modell geplant? Und müsste man nicht eigentlich das Gehalt anheben, wenn in Zukunft mehr gearbeitet werden soll und die Aufgaben erweitert werden? Schon allein, weil jetzt schon massiv Personal fehlt und der Sozialbereich seit Jahrzenten unterbezahlt ist.

  • Bettina Lebeda

    Wie kann es sein dass über unsere Köpfe hinweg entschieden wird? Saubere und transparente Politik?!! Natürlich hat man da Angst wenn man nicht weiß was mit uns weiter passieren wird! Wieso soll ich dann als "Zweitlehrerin" eingesetzt werden und was passiert wenn ich das nicht kann oder will?! Gekündigt?! Was ist mit meiner langjährigen Erfahrung wird das angerechnet?! Also finanzielle Einbußen?! Wird mein Diplom als Freizeitpädagogin wertlos? Warum kommt erst jetzt nachdem wir uns das nicht gefallen lassen und demonstrieren werden ein Statement? Und ja es ist auch stolz hinter der Berufsbezeichnung akademischer Freizeitpädagoge und nicht zu vergessen steht das auf meinem Diplom also wäre mein Vorschlag diesen Titel nicht abzuschaffen!

  • Dorian

    Bindet die betroffene Berufsgruppe in die Verhandlungen ein! Kann ja nicht sein das man nicht erfährt wer mit wem, worüber, verhandelt.
    ( Transparente und Saubere Politik)

  • Andy

    Danke für diese Aufklärung...
    Wenn es zu keiner Gehaltskürzung der Wiener Freizeitpädagogen kommt kann ich meine Existensangst wieder beruhigen.
    Zeit für einen runden Tisch in gleicher Augenhöhe.
    Danke Andy

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