In welchem Alter beginnt das sprachliche Lernen? Vermutlich schon im Mutterleib. Ganz sicher aber im Kleinkindalter. Frühe sprachliche Bildung ist extrem wichtig für den weiteren Spracherwerb. Neben den Eltern spielen hier auch Elementarpädagog:innen eine Schlüsselrolle. Deswegen wird „Frühe Sprachliche Bildung“ nun auch als zentral wichtiges Pflichtfach in allen Lehrplänen der BAFEPs verankert. Ein wirklich wichtiger Schritt für die Ausbildung aller Elementarpädagog:innen in Österreich!
Das neue Pflichtfach ist spannend und vielfältig. Thematisiert wird zum Beispiel: die Reflexion der eigenen sprachlichen Sozialisation, die politischen Dimensionen von Mehrsprachigkeit und sprachlichen Minderheiten. Pädagogisch geht es etwa darum, individuelle Sprachförderpläne zu erarbeiten, interkulturelle Sprachspiele zu gestalten, und mit der Mehrsprachigkeit von Kindern richtig umzugehen.
Wir als Grüne finden das super, haben aber zwei Jahre lang darum gekämpft, dass neben dem Deutschen auch die österreichischen Minderheitensprachen in den Lehrplänen verankert werden. Für den Erhalt unseres sprachlichen Erbes in den zweisprachigen Gebieten Österreichs sind zweisprachige Kindergärten extrem wichtig – speziell dafür fehlt uns jedoch Personal, das speziell in der Zweisprachigkeit gut ausgebildet ist! Das Ergebnis unserer Anstrengungen lautet nun: Im Rahmen schulautonomer Schwerpunkte können 15 Wochenstunden für eine zweite Sprache vorgesehen werden. Dies muss nun unbedingt dafür genützt werden, dass an der BAfEP Klagenfurt eine slowenisch/deutsche Ausbildung und an der BAfEP Oberwart ein burgenlandkroatisch/ungarischer Schwerpunkt angeboten wird. Hoffentlich ist es schon im Herbst soweit!
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