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Mittwoch, 11. Januar 2023

Willst du in die Elementarpädagogik gehen? Dann gibt es finanzielle Unterstützung!

Als Bildungssprecherin freue ich mich sehr über eine Maßnahme, die heute bei der Regierungsklausur in Mauerbach von Arbeitsminister Martin Kocher verkündet wurde: Künftig wird es für Menschen, die aus anderen Berufen in die Elementarpädagogik wechseln wollen, großzügige finanzielle Unterstützung geben. Das Modell folgt dem Vorbild der Pflegestipendien, die es ja bereits gibt: Hier zahlt das AMS während der Ausbildungszeit pro Monat mindestens 1400€.

Das Grundproblem ist ja bekannt, und wurde auch gestern beim großen Kinderbetreuungsgipfel in der Hofbung wieder bekräftigt: Wir alle wollen Qualitätsverbesserungen in den Kindergärten - mehr Plätze, längere Öffnungszeiten, einen besseren Personalschlüssel und bessere Arbeitsbedingungen für die Pädagog:innen. Aber das wird kaum gelingen, solange die dramatische Personalknappheit herrscht. Offene Stellen können derzeit nicht besetzt werden, bei Krankenständen geraten die Kolleg:innen an ihre körperlichen und psychischen Grenzen. Einige verlassen wegen der Überlastung bereits ihren Beruf. Was den Stress für die Verbleibenden natürlich noch einmal erhöht - und auch für die betroffenen Kinder und Eltern. In einigen Gemeinden mussten Öffnungszeiten bereits eingeschränkt und Familien weggeschickt werden. An den dringend notwendigen weiteren Ausbau von Plätzen und Qualitätsverbesserungen - von individueller Förderung bis hin zu kleineren Gruppen - kann man unter diesen Umständen kaum denken.

 Wie aber sollen wir diese Spirale durchbrechen? Nur mit genügend Personal. Eine Ausbildungsoffensive für Elementarpädagogik haben wir von Bundesseite ja bereits gestartet; diese setzt vor allem auf die Kollegs, wo man nach der Matura eine 2jährige Ausbildung macht. Diese soll mit den neuen Ausbildungsstipendien nun noch attraktiver werden: Wer später im Leben sein Interesse für Elementarpädagogik entdeckt und sich, aus einem anderen Beruf kommend, umschulen lassen will, bekommt in der Ausbildungszeit ausreichend Geld, um seinen Lebensunterhalt zu decken.

Das halte ich für ein faires, gutes Angebot - von dem ich hoffe, dass es sehr viele engagierte, interessierte Menschen anspricht! Wir brauchen euch in der Elementarpädagogik! Denn jede Investition in Kindergärten ist ein Gewinn für Eltern, Kinder, Bildung, Wirtschaft und das ganze Land.

Kommentare

  • Sibylle Hamann

    @Ester Simon
    Ja, ich würde den Pädagog:innen einen bonus von Herzen gönnen! Allerdings fände ich eine dauerhafte Verbesserung des Dienstrechts noch zielführender, um den Beruf attraktiver zu machen. Etwa: höhere Gehälter; mehr Dienstzeit für Vorbereitungszeit, Teamgespräche, Elternarbeit! Unser Hauptproblem ist: die Ausbildung der Pädagoginnen ist der einzige Bereich, für den der Bund zuständig ist. Nur hier können wir direkt etwas tun! Was Bezahlung und Arbeitsbedingungen der Pädagoginnen betrifft, sind allein die Länder zuständig - die müssten hier dringend etwas tun!

  • Ester Simon

    Und vielleicht sollte man auch mal dem bestehenden Personal einen Bonus auszahlen. Ich bin 47 und eine engagierte Pädagogin, aber wenn ich sehe, was meine Freundinnen in der Wirtschaft für Gehälter bekommen bzw, wieviel Erholungszeit meine Lehrerfreunde haben, frage ich mich ernsthaft "was bieten die jetzt mal tapferen PädagogInnen an die seit Jahren von der Gesellschaft und der Politik nicht gesehen oder belächelt wurden? Bzw, als Dankeschön, dass wir mitunter auch neue Kolleginnen mitausbilden und tragen? Vielleicht sollte man auch überlegen gutes, erfahrenes Personal zu halten. Jede Werbung zur Rekrutierung frischen Personals wirkt auf mich so lächerlich, weil ich genau weiß, dass die Praxis nicht so nett und freundlich ist, wie beworben.
    Wir arbeitenden PädagogInnen wären die beste Werbung für unseren Beruf, aber was werden wir wohl Neulingen erzählen?

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