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Mittwoch, 20. Juli 2022

Neue Schulen für die Pflege

So schnell geht es nur selten in der Politik. Aber bei der gesellschaftlich so wichtigen Frage der Pflege ist das gar nicht anders möglich: Innerhalb weniger Wochen haben wir die gesetzliche Grundlage für eine neue Schulform geschaffen - die "Höhere Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung".

Diese neue Schule wird eine BMHS sein - also eine Oberstufenschule (9.-13. Schulstufe), in der man eine berufliche Ausbildung erhält, und gleichzeitig auch eine Matura/Diplomprüfung machen kann.

Die Schule wird zwei Schwerpunkte haben - einen pflegerischen und einen sozialbetreuerischen. Der allgemeinbildende Teil ähnelt dem Unterricht in einer HAK, HTL oder BAFEP. Der praktische Teil der Ausbildung findet in enger Zusammenarbeit mit den bereits bestehenden "Gesundheits- und Krankenpflegeschulen" der Länder, mit Spitälern, Pflegeeinrichtungen und Betreuungsorganisationen statt. Diplomierte Pflegekräfte samt ihrer über viele Jahre erworbenen Expertise spielen dabei eine zentrale fachliche und pädagogische Rolle.

Nach fünf Jahren verlässt man die Schule als ausgebildete Pflegefachassistent:in oder Sozialbetreuer:in mit Matura - und hat entweder eine fixe Jobgarantie, oder kann sich auf der Uni oder FH weiterbilden. 

Diese spannende Art Ausbildung existiert seit kurzem bereits als Schulversuch, organisiert von privaten Trägern wie der Caritas. Weil die Rückmeldungen durchwegs großartig sind, wird dieser Schulversuch nun schon ab 2023/24 ins Regelschulwesen übernommen. Damit können rasch neue Standorte geplant werden, auch an öffentlichen Schulen.

So wird endlich ein Paradox beseitigt, das ich - ehrlich gesagt - nie verstanden habe: Österreich braucht dringend gut ausgebildete Pflegekräfte. So gut wie alle Pflegeausbildungen musste man bisher jedoch selbst bezahlen. Gleichzeitig leisten Schüler:innen während ihrer Ausbildungen bereits Pflichtpraktika in Heimen oder Spitälern, bei denen sie nicht nur lernen, sondern auch schon voll zum Einsatz kommen - allerdings unbezahlt! Ich fand das eigentlich immer unlogisch und ungerecht - speziell im Vergleich zu vielen anderen Ausbildungen, die öffentlich kostenlos angeboten werden, oder bei denen man schon während der Lehrzeit Geld verdient.

Mit der Pflegereform wird dieses Paradox nun endlich beseitigt. Künftig erhalten alle Menschen, die eine Erstausbildung in einem Pflegeberuf machen, einen staatlichen „Ausbildungsbeitrag" von zumindest 600 € pro Monat. Dies wird dann auch für die Praktikumszeiten der Schüler:innen an den neuen Pflegeschulen gelten - bis zu 6 Monate lang.

Hoffentlich ist das ein Mosaikstein, der Pflegeausbildungen und Pflegeberufe in Österreich attraktiver macht!

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