Im Schulunterricht hat das Handy defintiv nichts verloren. Es stört den Fokus und die Konzentration von Kindern, und behindert sie beim Lernen. Für Pädagog:innen ist es unzumutbar, gegen permanente Ablenkung im Klassenzimmer ankämpfen zu müssen. Und auch in den Pausen gibt es Sinnvolleres zu tun: spielen statt gamen, persönlich miteinander reden statt chatten, den ganzen Körper bewegen statt nur den Daumen.
Deswegen finden wir es aus grüner Perspektive gut und richtig, wenn es in den Schulen handyfreie Zonen und handyfreie Zeiten gibt, oder wenn die Benützung ganz verboten wird. ABER: Wir halten wenig davon, diese Regeln von oben gesetzlich zu diktieren.
Wir finden: die Regeln für den Umgang mit dem Handy sollen an jeder Schule selbst bestimmt werden. Und alle sollen in die Diskussion und die Erarbeitung dieser Regeln einbezogen werden: Lehrer UND Schülerinnen; eventuell (in Volkschulen) auch die Eltern. Das könnte zum Beispiel im Rahmen der neuen Kinderschutzkonzepte passieren, die ab diesem Schuljahr ja in jeder Schule gemeinsam ausgearbeitet werden müssen. Oder man diskutiert das Thema bei einem gemeinsamen Workshop, im Schulgemeinschaftsausschuss, oder bei einem Schüler:innenparlament.
Wir sehen in diesem Prozess eine große Chance: Man kann sich in der Schule nicht nur mit den Chancen und Risiken sozialer Medien beschäftigen, sondern gleichzeitig auch demokratische Mitbestimmung ausprobieren. Digitale Bildung und politische Bildung gleichzeitig, quasi!
Am Ende sind wir fest davon überzeugt: Regeln, die man sich selber gegeben hat, hält man lieber ein. Oder wie seht ihr das?
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